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17.06.2013 20:10:31

ROUNDUP/Kreistag votiert mit Ja: Sparkassen Vorpommern und Rügen fusionieren

    STRALSUND/GREIFSWALD (dpa-AFX) - Die Sparkassen Vorpommern und Rügen schließen sich zusammen. Der Kreistag von Vorpommern-Rügen stimmte am Montagabend mit 53 von 63 Abgeordneten-Stimmen für eine Fusion. Notwendig war eine Zweidrittelmehrheit von 46 Stimmen der gewählten 69 Abgeordneten. Mit einer Bilanzsumme von rund 3,1 Milliarden Euro entsteht damit die größte Sparkasse in Mecklenburg-Vorpommern. Die Fusion soll nach der Zustimmung des Sparkassenzweckverbandes Ende Juni rückwirkend zum 1. Januar 2013 vollzogen werden. Die Zustimmung des Zweckverbandes gilt als sicher.

    "Mir fällt ein Stein vom Herzen", sagte Landrat Ralf Drescher nach der Abstimmung. Die Vereinigung sei "die optimale Lösung sowohl für die beiden Geldinstitute als auch für die Region und die Kunden". Während CDU und SPD geschlossen für einen Zusammenschluss votierten, stimmten 10 Abgeordnete der Linken und NPD dagegen.

    Den Prognosen der Sparkasse Rügen zufolge hätte sich mittelfristig das Betriebsergebnis der Inselsparkasse deutlich verringert. Angesichts des demografischen Wandels, aufsichtsrechtlicher Anforderungen und der Situation auf den Kapitalmärkten mit einer anhaltenden Niederzinsphase stünden gerade kleine Häuser vor großen Herausforderungen. Deshalb habe man jetzt "aus einer Position der Stärke heraus" den Zusammenschluss mit der Sparkasse Vorpommern angestrebt, sagte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rügen, Herbert Ostermoor.

    Die Sparkasse Vorpommern mit einer Bilanzsumme von knapp 2,6 Milliarden Euro ist derzeit nach der Ospa Rostock die zweitgrößte im Nordosten.

    Die Kreisausschüsse und die Verwaltungsräte beider Geldinstitute hatten der Fusion bereits zugestimmt. Greifswald soll Sitz der Sparkasse Vorpommern bleiben - mit dann 720 Mitarbeitern und 445 000 Kundenkonten. Alle 174 Mitarbeiter der Sparkasse Rügen sollen übernommen werden, 29 von ihnen werden künftig in Greifswald arbeiten. Auf Rügen seien keine Filialschließungen geplant. Betriebsbedingte Kündigungen sollen bis 2016 ausgeschlossen bleiben.

    Träger der fusionierten Sparkasse ist der Zweckverband mit dem Kreis Vorpommern-Rügen (47,6 Prozent), Vorpommern-Greifswald (26,2 Prozent) sowie den Hansestädten Greifswald (17,5 Prozent) und Stralsund (8,7 Prozent). Ende Juni wird der Zweckverband als letztes Gremium über die Fusion abstimmen. Zuletzt hatte die Sparkasse Vorpommern im Jahr 2005 mit der damals finanziell angeschlagenen Sparkasse Stralsund fusioniert.

    In einer Regelung zwischen der Stadt Bergen und Greifswald soll vereinbart werden, dass die entgangene Gewerbesteuer der Sparkasse Rügen in Höhe von jährlich 434.000 Euro für fünf Jahre von Greifswald nach Bergen fließt und dann über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschmolzen wird./mrt/DP/he

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