28.01.2013 12:49:34

ROUNDUP: Media-Saturn-Mitgründer Stiefel verkauft seine Anteile an Metro

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Media-Saturn-Mitgründer Leopold Stiefel (67) verkauft seinen 3-Prozent-Anteil an dem Unternehmen an den Mehrheitsgesellschafter Metro. Das teilte sein Büro am Montag in Ingolstadt mit. Damit erhöht die Metro ihren Anteil auf 78 Prozent. Aus Unternehmenskreisen hieß es, der Kauf könne zu einem Preis von 230 Millionen Euro noch im Frühjahr abgewickelt werden. Am Kräfteverhältnis im Streit mit dem anderen Mitgründer und Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals ändert sich durch Stiefels Verkauf aber nichts. Mit seinen knapp 22 Prozent hat Kellerhals in der Gesellschafterversammlung nach wie vor eine Sperrminorität.

 

    Laut der Mitteilung Stiefels laufen die Verhandlungen über die Übertragung noch. Die Metro wies darauf hin, dass die Transaktion sich nicht auf ihr Ergebnis auswirke, weil die Mittel schon in den Rückstellungen berücksichtigt sind. Die Option, dass Stiefel seinen Anteil jederzeit an die Metro, aber auch nur an die Metro verkaufen kann, und dass die Metro sie übernehmen muss, besteht schon seit 2002.

 

    Stiefel will der Media-Saturn-Geschäftsführung als Berater in strategischen Fragen zur Verfügung stehen. "Media-Saturn ist mein Lebenswerk", heißt es in seiner Mitteilung. Seine beiden Söhne sind im Management tätig. Metro-Vorstandsvorsitzender Olaf Koch würdigte Stiefels Rolle als Media-Saturn-Chef bis 2006 und als Gesellschafter.

 

    Stiefel hatte 1979 mit Walter Gunz und dem Ehepaar Kellerhals den ersten Media Markt in München eröffnet. In den nächsten Jahren kamen bundesweit neun weitere Märkte hinzu. 1988 stieg die Metro als Mehrheitsgesellschafter ein, später kamen die Saturn-Märkte hinzu. Die Media-Saturn-Holding lässt beide Marken in Konkurrenz gegeneinander antreten.

 

    Kellerhals streitet sich mit der Metro vor Gericht. Die Metro hatte 2011 einen Beirat gegründet, in dem mit einfacher Mehrheit entschieden wird. Im August 2012 hatte das Oberlandesgericht München zwar entschieden, dass die Gründung des Beirats rechtmäßig war, Kellerhals legte dagegen aber Rechtsmittel ein. Er wirft der Metro vor, ihn enteignen zu wollen, indem sie seine Mitspracherechte aushöhle.

 

    Zum Verkauf der Stiefel-Anteile sagte ein Kellerhals-Sprecher lediglich: "Hierbei handelt es sich um eine private Vermögensdisposition von Herrn Stiefel. Es steht uns nicht zu, diese zu kommentieren."/jyr/DP/fbr

 

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