30.09.2008 17:39:00
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ROUNDUP: Siemens erwartet 3 Milliarden Euro Belastungen durch Konzernumbau
Allein durch die Sparpläne in Vertrieb und Verwaltung, die mit dem Abbau tausender Arbeitsplätze einhergehen, erwartet Siemens Belastungen von 800 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro. Dazu gehören beispielsweise Aufwendungen für Abfindungen und für die Einrichtung einer Transfergesellschaft. Hinzu kämen unter anderem Kosten für den Stellenabbau in der Verkehrstechnik von 160 bis 200 Millionen Euro sowie im Gesundheits-Sektor von 80 bis 100 Millionen Euro. Nahezu 1 Milliarde Euro an Belastungen seien aus dem Verkauf der 51 Prozent an der Telefonanlagen-Sparte SEN an die Gores Group zu erwarten und weitere 400 Millionen Euro durch die Gründung der Siemens-Stiftung.
ABBAU TAUSENDER STELLEN
Der Elektrokonzern will seine Kosten in Vertrieb und Verwaltung um 1,2 Milliarden Euro senken und hatte den Abbau von weltweit 16.750 Arbeitsplätzen angekündigt, davon 5.250 in Deutschland. In Vertrieb und Verwaltung sollen nach den Ankündigungen bis 2010 rund 12.600 Arbeitsplätze wegfallen. Die übrigen 4.150 der insgesamt 16.750 betroffenen Stellen will der Elektrokonzern im Zuge des Umbaus von Geschäftsbereichen streichen.
Zuletzt hatte Siemens die Kosten für die Stellenstreichungen in Deutschland auf einen hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag beziffert. In ähnlicher Höhe waren zuletzt auch die Verluste aus dem SEN-Verkauf eingeschätzt worden. Die Siemens-Aktie reagierte insofern auch kaum auf die Bekanntgabe und lag am späten Nachmittag 1,19 Prozent im Plus bei 65,68 Euro.
PROGNOSEN
Für das Geschäftsjahr 2007/08 erwartet Siemens, dass der Umsatz organisch doppelt so schnell wächst wie das weltweite Bruttoinlandsprodukt und das Ergebnis der Bereiche sowie das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten das Vorjahresniveau erreicht. Auch 2008/09 will Siemens - in einem insgesamt schwächeren wirtschaftlichen Umfeld - beim Umsatz doppelt so schnell zulegen wie die Weltwirtschaft. Für die drei Sektoren Gesundheit, Energie und Industrie wird dabei ein operatives Ergebnis von zusammen 8 bis 8,5 Milliarden Euro angestrebt./cs/DP/das
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