25.02.2024 14:31:38
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ROUNDUP: Trump gewinnt in South Carolina - aber Haley kämpft weiter
COLUMBIA/WASHINGTON (dpa-AFX) - Es ist sein vierter Sieg in Folge: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Vorwahl zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im Bundesstaat South Carolina gewonnen. Bereits bei den bisherigen Vorwahlen in Iowa, New Hampshire und Nevada ging der 77-Jährige als Sieger hervor. Trumps Konkurrentin Nikki Haley, die einst Gouverneurin des konservativen Bundesstaats im Südosten der USA war, fuhr am Samstag wie erwartet eine Niederlage ein. Trotz verschwindend geringer Chancen, Trump am Ende zu schlagen, stieg die 52-Jährige nicht aus dem Rennen aus.
In dem Duell um die Nominierung ihrer Partei für die US-Präsidentenwahl am 5. November führte Trump nach Auszählung fast aller Stimmen mit knapp 60 Prozent und lag damit rund 20 Prozentpunkte vor Haley. Die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen kam auf knapp 40 Prozent. Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Bei Parteitagen im Sommer werden die Kandidaten offiziell gekürt. Der Nominierungsparteitag der Republikaner findet Mitte Juli statt.
Haley gibt nicht auf
Nach der Abstimmung zeigte sich Haley ernst, aber kämpferisch. Sie habe versprochen, im Rennen zu bleiben, egal, was in South Carolina passiere, sagte sie. "Ich bin eine Frau, die zu ihrem Wort steht." 40 Prozent der Stimmen der Parteianhänger in dem Bundesstaat sei "keine kleine Gruppe", und es gebe eine große Anzahl von Wählerinnen und Wählern bei den Republikanern, die eine echte Alternative zu Trump wollten, sagte Haley. South Carolina sei erst der vierte Bundesstaat, in dem es eine Entscheidung gegeben habe. In den kommenden Tagen stünden in zahlreichen Bundesstaaten weitere Vorwahlen an.
Haley, die als politisch moderater und rhetorisch deutlich gemäßigter gilt als Trump, hatte in South Carolina auf einen Heimvorteil gehofft. Die 52-Jährige war von 2011 bis 2017 die erste Frau im Gouverneursamt des Bundesstaats, in dem sie auch geboren wurde. South Carolina ist von der Fläche her ungefähr so groß wie Österreich und hat mehr als fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Rund ein Viertel der Bevölkerung ist schwarz. Die Vorwahl in South Carolina war die erste Abstimmung in einem Südstaat der USA.
Trump auf Erfolgskurs
Unmittelbar nach der Schließung der Wahllokale in South Carolina erklärten mehrere US-Sender Trump unter Berufung auf eigene Prognosen zum Sieger. "Das war ein wenig früher, als wir erwartet haben - und ein noch größerer Sieg, als wir erwartet haben", sagte Trump vor jubelnden Anhängern in seiner Siegesrede. Die republikanische Partei sei "noch nie so geeint" gewesen sei wie jetzt, sagte er.
Trump hatte in South Carolina in Umfragen knapp 30 Prozentpunkte vor Haley gelegen. In landesweiten Umfragen führt er mit noch deutlicherem Vorsprung. Haley werden kaum Chancen eingeräumt, sich am Ende gegen Trump durchzusetzen. Nun liegt ein besonderes Augenmerk auf dem 5. März, dem sogenannten Super Tuesday. An diesem Tag finden in 15 Bundesstaaten gleichzeitig Vorwahlen der Republikaner statt. Am kommenden Dienstag wird in Michigan abgestimmt.
Bei den parteiinternen Vorwahlen sind je nach Partei und Bundesstaat unterschiedlich viele Delegiertenstimmen zu vergeben. Wie die Vorwahlen abgehalten werden, unterscheidet sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Demokraten und Republikaner folgen dabei einem jeweils eigenen System. In South Carolina entschieden die Parteianhänger am Samstag klassisch in Wahllokalen über ihren Favoriten. In wenigen anderen Bundesstaaten wird bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucuses, abgestimmt.
Trumps Sieg in Haleys Heimat untermauert den Rückhalt Trumps bei der Parteibasis. Trotz seiner juristischen Probleme hat er bei seinen Anhängern nicht an Beliebtheit eingebüßt. Es laufen vier strafrechtliche Verfahren gegen ihn, unter anderem wegen seiner Versuche, das Ergebnis der Präsidentenwahl 2020 zu kippen, die er gegen den Demokraten Joe Biden verlor. Stand jetzt deutet alles auf ein erneutes Duell zwischen ihm und dem amtierenden Präsidenten hin./trö/DP/jha
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