11.12.2013 13:58:00
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Royal Jordanian plant US-Flüge ab Wien - Verkehrsrechte geklärt
"Ab kommendem Frühjahr gibt es die Möglichkeit für zwei neue Direktverbindungen von Wien in die USA", erklärte der Pressesprecher im Verkehrsministerium, Walter Fleißner, gegenüber der APA. Royal Jordanian bekomme damit die Möglichkeit, sieben Mal pro Woche von Amman via Wien nach Los Angeles und Miami zu fliegen. Am Flughafen Wien könnten dann Passagiere ein- und aussteigen. Startschuss für die neuen Flüge könnte Fleißner zufolge schon im Mai 2014 sein.
Das zwischenstaatliche Abkommen wurde heute bei einem Treffen der internationalen Zivilluftfahrt-Organisation ICAO unterzeichnet. Darin ist auch vereinbart, dass die Aufteilung der Destinationen ausgewogen sein muss. Als Verteilungsschlüssel für die sieben Flüge habe man sich auf 4:3 geeinigt. Royal Jordanian dürfte also nicht nur nach Los Angeles oder nur nach Miami fliegen. Außerdem sieht die Absichtserklärung vor, dass das österreichische Verkehrsministerium die Verkehrsrechte einschränken kann, sollten öffentliche Interessen beeinträchtigt werden, so Fleißner.
Der Österreich-Chef von Royal Jordanian, Osama Quntar, sagte heute auf APA-Anfrage, dass das Abkommen nicht bedeutet, dass die Aufnahme der Flüge fix ist. Die Airline schaue noch, ob sich die Flüge rechnen. Außerdem hänge die Entscheidung auch davon ab, ob ein passendes Flugzeug verfügbar ist. Infrage kommt entweder ein Airbus A330 oder ein "Dreamliner" von Boeing. Royal Jordanian hat insgesamt elf "Dreamliner" bestellt. Der erste soll 2014 ausgeliefert werden.
"Grünes Licht" für die Flüge von Amman über Wien in die Vereinigten Staaten könnte das Management von Royal Jordanian Mitte Jänner 2014 geben, so Quntar. Ab da würde die Airline auch beginnen, Flugtickets zu verkaufen. Derzeit fliegt RJ fünfmal pro Woche zwischen Wien und der jordanischen Hauptstadt Amman. Die Araber gehören so wie Niki (flyNiki) und deren Mutter Air Berlin zum Luftfahrtallianz oneworld. AUA und Lufthansa hingegen sind Teil des Konkurrenzbündnisses Star Alliance.
Für den Flughafen Wien wären die neuen Direktflüge in die USA ein großer Erfolg. Zu den drei US-Destinationen der AUA - New York, Washington und Chicago - kämen mit Miami und Los Angeles für den Wiener Airport gleich zwei Destinationen in den USA dazu, die ohne Umsteigen erreichbar wären. Den Lufthansa-Konzern, dessen Tochter AUA und die US-Partnerairline United dürfte die neue Konkurrenz im Flugverkehr zwischen Mitteleuropa und den USA nicht erfreuen.
(Schluss) pro/tsk
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