Quartalsgewinn enttäuscht 23.07.2024 17:58:00

Schaeffler-Aktie tiefer: Schaeffler passt Jahresprognose an

Schaeffler-Aktie tiefer: Schaeffler passt Jahresprognose an

Die um Sondereffekte bereinigte kombinierte Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) soll nun bei fünf bis acht Prozent liegen, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Zuvor war Schaeffler von sechs bis neun Prozent ausgegangen. Beim kombinierten Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten rechnet Schaeffler nun mit 200 bis 300 Millionen Euro (bisher 300 bis 400 Millionen).

Der Konzern hatte mit der Bekanntgabe des Konzernabschlusses 2023 für das Geschäftsjahr 2024 eine kombinierte Gewinnprognose abgegeben, die für die ersten neun Monate das Ergebnis der Schaeffler Gruppe umfasst und ab dem 1. Oktober 2024 eine Vollkonsolidierung von Vitesco unterstellt.

Der Umsatz legte im zweiten Quartal vorläufigen Zahlen zufolge ohne Vollkonsolidierung von Vitesco um währungsbereinigte 4,2 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro zu. Analysten hatten nur mit 4,09 Milliarden Euro gerechnet. Die Ebit-Marge sank vor allem wegen einer schwächer als erwartet ausgefallenen Profitabilität der Sparte Bearings & Industrial Solutions von 7,1 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 4,9 Prozent. Dies liege unter den Markterwartungen, hieß es weiter.

Der Free Cash Flow vor Ein- und Auszahlungen für M&A-Aktivitäten sank von 103 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro. Auch hier hatten Experten mit 139 Millionen Euro mehr erwartet.

Schaeffler-Aktie schwach

Nach der Senkung der Jahresziele von Schaeffler haben Anleger am Dienstag Aktien des Auto- und Industriezulieferers verkauft. Der Kurs gab via XETRA letztlich um 3,13 Prozent auf 5,12 Euro nach. Dabei sanken die Titel auch unter die Unterstützung der letzten Wochen im Bereich etwas unter 5,30 Euro. Der Kurs bewegt sich auf dem Niveau von Mitte Dezember.

Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Schaeffler nach vorläufigen Quartalszahlen von 9 auf 8 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Schaeffler habe die Konsensschätzungen wegen der deutlichen Margenverschlechterung bei der Sparte Bearings & Industrial Solutions, die unternehmensspezifischen Gründen sowie den schwachen Endmärkten geschuldet sei, klar verfehlt, schrieb Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank.

Die gesenkten Jahresziele gingen zudem auch auf einen geringeren Beitrag der Tochter Vitesco zurück, nachdem der Antriebsspezialist eine Gewinnwarnung ausgesprochen habe.

Die Aktien von Vitesco, die wie jene von Schaeffler im SDAX notiert sind, rutschten 3,63 Prozent auf 57,05 Euro ab. Beide Papiere zählen mit den Kursverlusten zu den schwächsten im Nebenwerteindex.

HERZOGENAURACH / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Schaeffler Technologies AG & Co. KG

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