Schäuble: Zyperns Entscheidung ohne Auswirkung auf restl. Eurozone

   BERLIN--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat nach der Ablehnung des Zypern-Hilfspaketes durch das Parlament des Landes auf einer Verabschiedung von Maßnahmen gepocht und gleichzeitig betont, der Schritt des zyprischen Parlamentes werde die restlichen Euro-Staaten nicht beeinträchtigen.

   "Wir haben ausreichend Vorsorge getroffen, dass die heutige Entscheidung auf Zypern keine negativen Auswirkungen auf den Rest der Eurozone haben wird," erklarte Schäuble in einer Mitteilung. "Das Angebot der Eurogruppe eines Programms, das neben den finanziellen Hilfen auch Strukturreformen, eine Verbesserung der Einnahmen des Staates, die Bekämpfung der Geldwäsche und anderes mehr vorsieht, bleibt auf dem Tisch", hob der Finanzminister hervor.

   "Wir bedauern, dass das zyprische Parlament sich heute gegen das von der Eurogruppe gemeinsam mit der zyprischen Regierung erarbeitete Programm entschieden hat", betonte er. Zypern stelle aber "einen sehr speziellen Fall" dar, der in der Währungsunion aufgrund der Größe und der Struktur des Finanzsektors einzigartig sei. Daher sei die Situation auf Zypern auch mit keinem anderen Staat der Eurozone vergleichbar.

   Schäuble betonte zudem, Zypern habe nach seiner Uberzeugung nicht mehr bis Juni Zeit. "Ich glaube nicht, dass es bis Juni dauern wird, sondern ich glaube, es ist kritischer", sagte er am Abend im ZDF. Die beiden großen Banken des Landes seien "ohne Notfallliquidität der Zentralbank insolvent". Nötig sei ein berechenbarer Weg, wie Zypern wieder den Weg zu den Finanzmärkten finden könne, und da Insolvenz drohe, seien auch die Gläubiger zu beteiligen."Ohne eine tragfähige Grundlage können wir nicht über ein Hilfsprogramm verhandeln", hob Schäuble hervor.

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   March 19, 2013 17:36 ET (21:36 GMT)

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