25.08.2013 14:50:41
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Schleusen in NRW und an der Mosel arbeiten wieder
Nach und nach wurden von Samstag an die Schiffe geschleust, die sich aufgestaut hatten. "Wir gehen davon aus, dass am Abend alle wartenden Schiffe geschleust sind", sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Paul-Christian Koch am Sonntag zur Lage an Mosel und Saar. Im Ruhrgebiet warteten am Sonntag zunächst noch Dutzende Schiffe auf Weiterfahrt. Es war bereits der vierte Streik in NRW seit Anfang Juli.
Bei dem festgefahrenen Streit geht es um die vom Bund geplante Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Demnach soll die Zahl der Behörden bis 2020 von derzeit 53 auf 34 sinken, die Zahl der Beschäftigten ohne Entlassungen von 12.500 auf rund 10.000. Verdi will erreichen, dass die Bundesregierung einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung vereinbart und darin betriebsbedingte Kündigungen und Versetzungen ausschließt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat den Beschäftigten per Schreiben eine soziale Absicherung zugesagt und hält einen Tarifvertrag nicht für erforderlich.
In der vergangenen Woche war es zu ersten informellen Gesprächen zwischen Verdi-Chef Frank Bsirske und dem Bundesverkehrsministerium gekommen. Laut Verdi sollten die Gespräche am Montag weitergehen. "Ich kann noch gar nichts Verbindliches sagen, aber wir sind hoffnungsfroh, weil zumindest wieder auf Spitzenebene kommuniziert wird. Das war ja lange nicht der Fall", sagte Verdi-Landesfachbereichsleiter Michael Kötzing.
Eine Lösung des Konflikts könnte nach einem Bericht der "Welt" (Samstag) in greifbarer Nähe sein: "Wir sind verhalten optimistisch, dass wir zu einer Einigung kommen können", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Achim Meerkamp dem Blatt. Sobald diese erzielt werde, sei die Gewerkschaft bereit, die Streiks auszusetzen. "Es finden Gespräche mit Vertretern der Ministerien statt", so Meerkamp weiter. Nach Informationen der Zeitung liegt bereits ein Vertragsentwurf vor, der vom Gewerkschaftsvorstand abgesegnet worden sei.
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums wollte den Bericht am Samstag auf dpa-Anfrage nicht kommentieren./ger/jf/DP/he
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