23.11.2017 16:34:00

Schlumberger-Aktien: Rasinger gegen Verkauf der Nachbesserungsrechte

Nach dem Squeeze-Out beim Sekthersteller Schlumberger gibt es nun ein Angebot für die Nachbesserungsrechte der Vorzugsaktionäre. Ein Wiener Anwalt bietet 0,85 Euro pro Recht. Wilhelm Rasinger vom Interessenverband für Anleger (IVA) rät im Gespräch mit der APA von einem solchen Verkauf ab. Die Anleger sollten sich lieber gedulden - er rechnet mit einer deutlich höheren Nachzahlung pro Vorzugsaktie.

Ein Wiener Anwalt hat den Inhabern von Ansprüchen auf eine eventuelle Nachzahlung für die im Squeeze-Out auf den Hauptaktionär übergegangenen Vorzugsaktien der Schlumberger AG ein öffentliches Kaufangebot unterbreitet, geht aus einer Einschaltung im Amtsblatt der "Wiener Zeitung" (Donnerstagausgabe) hervor. Er bietet 0,85 Euro je Nachbesserungsrecht. Ab einer Übertragung von 100 Rechten soll eine Depotübertragungspauschale von 20 Euro bezahlt werden. Ob er das Angebot in eigenem Namen oder im Auftrag legt, wollte Rechtsanwalt Christian Boyer gegenüber der APA nicht kommunizieren.

Der IVA-Verbandspräsident Rasinger warnt, dass hier die Unerfahrenheit von Privatanlegern ausgenutzt werden könnte. Er rät den Kleinaktionären, lieber abzuwarten und rechnet bei den Vorzugsaktien mit einer Nachzahlung von rund 5 Euro. Rasinger kritisierte die Barabfindung für die Vorzugsaktionäre von 18,50 Euro bereits im Juni als "wesentlich zu niedrig".

Der Anwalt hatte schon in der Vergangenheit nach den Squeeze-Outs bei AUA, Bank Austria und Constantia Packaging für Ansprüche auf eine eventuelle Nachzahlung geboten.

(Schluss) cam/rf

APA

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