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25.03.2016 18:17:00

Schneider sieht Nutzen des Handwerkbonus durch Umfrage untermauert

Der Linzer Ökonom Friedrich Schneider spricht sich nach seiner Studie vom Herbst nun mit einer repräsentativen Market-Umfrage untermauert weiter für die Fortführung des Handwerkerbonus aus. "Richtig was bringen" würde es, wenn der Fördertopf nicht wie in den Pilotprojekten 2014 und 2015 gedeckelt würde, zitiert "Die Presse" (Samstag) den Experten. Politisch wird die Fortführung noch evaluiert.

Der Pfusch würde um eine Milliarde Euro zurückgehen, gebe es den Handwerkerbonus weiter, so Schneider schon im Herbst. Selbst wenn nur 22,7 Prozent aller Ausgaben, die für den Handwerkerbonus mit Rechnung eingereicht wurden, sonst im Pfusch und ohne Rechnung fließen würden, wäre der Bonus kein Verlust für die Republik. Die Milliarde sei wegen der nunmehrigen Umfrageergebnisse sogar "mehr als konservativ geschätzt", sagt Schneider im Zeitungsbericht.

Aus der Umfrage geht hervor, dass mehr Menschen die für heuer Renovierungen planen, diese auch tatsächlich mit offizieller Rechnung durchführen würden, gebe es den Bonus. Mit Bonus würden 52 Prozent "sicher" oder "eher" einen Handwerker holen und nur 39 Prozent trotzdem am Fiskus vorbei ihre Arbeiten starten. Ohne Bonus wäre das Resultat fast umgekehrt: Dann würden nur 36 Prozent "sicher" oder "eher" einen Handwerker engagieren, 56 Prozent würden das "sicher nicht" oder "eher nicht" tun.

Würde die eine Milliarde statt in die Schattenwirtschaft in die normale Wirtschaft fließen, dann würde laut Schneider im Herbst bei 60 Prozent Wertschöpfung davon im Inland ein zusätzliches BIP für Österreich von 810 Mio. Euro entstehen - und damit 7.670 Arbeitsplätze. Es würde ein Masseneinkommen von 500 Mio. Euro entstehen.

Der Volkswirt Schneider hat unabhängig vom etwaigen Handwerkerbonus auch errechnet, dass der Pfuschanteil am heimischen BIP heuer wieder unter 8 Prozent sinkt. Von 2000 bis 2005 war der Pfusch-Anteil am BIP in Österreich jeweils 10 bis 11 Prozent groß - mit einem Spitzenwert im Jahr 2004 -, bis 2008 schrumpfte er stetig bis auf 8,1 Prozent. Dann, im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise, wuchs er 2009 auf 8,5 Prozent, um danach im Zuge des vergleichsweise etwas kräftigeren Wirtschaftswachstums wieder bis auf 7,5 Prozent im Jahr 2013 zu sinken; 2014 und 2015 betrug der Pfusch 7,8 bzw. 8,1 Prozent des BIP.

(Schluss) phs/jul

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