31.03.2018 14:40:43

Scholz rechnet mit höheren Zinslasten für Bundeshaushalt - Magazin

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Bundesfinanzministerium rechnet für die kommenden Jahre mit deutlich höheren Zinsen, berichtet der Spiegel. Die Bundesregierung stelle sich in der "Finanzplanung bis 2022 auf eine notwendige Normalisierung des Kapitalmarktumfelds ein", heißt es unter Berufung auf ein internes Papier des Ministeriums. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums wollte den Bericht auf Anfrage von Dow Jones Newswires nicht kommentieren.

Als normal gelte unter Fachleuten ein Zinsniveau zwischen drei und vier Prozent. Derzeit liege es deutlich unter einem Prozent. Bundesfinanzminister Olaf Scholz wolle deshalb Vorsorge treffen, um die Belastungen für den Bundeshaushalt abzufedern, heißt es in dem Bericht weiter. Steige die durchschnittliche Verzinsung nur um einen Prozentpunkt, müsse er zusätzlich über zehn Milliarden Euro für den Schuldendienst aufbringen. Ein solcher Kostenschub stehe in Konkurrenz mit anderen Ausgaben und gefährde die schwarze Null. Scholz dürfe nicht "von einer dauerhaften Entlastung der öffentlichen Haushalte durch das nach wie vor außergewöhnliche Niedrigzinsumfeld" ausgehen, heißt es laut dem Magazin in der Vorlage weiter.

Derzeit lasse Scholz den Haushalt für 2018 und damit verbunden die mittelfristige Finanzplanung bis 2022 aufstellen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 31, 2018 08:41 ET (12:41 GMT)

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