25.08.2013 21:38:58
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Schwäbische Zeitung: AfD gefällt sich in der Opferrolle - Leitartikel
Die AfD hat meist nichts zu sagen, was dem demokratischen Willensbildungsprozess dienlich wäre. Wie alle Populisten stellt sie gelegentlich durchaus berechtigte Fragen, die die Menschen umtreiben, ohne auch nur ansatzweise Lösungen anzubieten. Viele Bürger, die sich Sorgen um die Gemeinschaftswährung machen, artikulieren diese, ohne sogleich dem aufgeregten Populismus der AfD anheimzufallen. Die etablierte Politik muss auf die Sorgen mit mehr als einem Bekenntnis zum Euro reagieren.
Am vergangenen Samstag ist der Chef der Alternative für Deutschland, Bernd Lucke, bei einem Auftritt in Bremen von Vermummten angegriffen worden. Das ist inakzeptabel, und die Strafverfolgungsbehörden werden sich dieses Falls annehmen.
Von der AfD wird dieser unerfreuliche Vorfall in Norddeutschland nur als logische Konsequenz der Hexenjagd von Medien und etablierter Politik auf ihre Partei interpretiert. Opfer hat es in diesem Land zu Zeiten der faschistischen und der kommunistischen Gewaltherrschaft gegeben, darum ist die angedeutete Gleichsetzung der AfD mit Verfolgten geschmacklos. Wer Politik mit Schaum vor dem Mund macht, wird vielleicht ein paar Stimmen gewinnen. Auf Dauer wird er verlieren.
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