17.04.2013 21:29:58
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Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Steuerhinterziehung: Was sind wir schuldig?
sagen sie dann - wenn man diese schwerreichen Steuersünder, die sich aus der Staatsbürgerpflicht stehlen, so drankriegen kann. Denn - ja, sagen sie - denen kann man ruhig auch mit handfesten Methoden das Handwerk legen.
Wer so schnell und bedenkenlos eine Antwort für den Umgang mit den mehr oder weniger großen Betrügern parat hat, muss sich aber auch fragen lassen, wie er dann mit den vermeintlich kleinen Tricksern umgehen will. Mit denen, die sich das neue Bad günstig von einem Schwarzarbeiter fliesen lassen. Mit denen, die der Putzfrau jede Woche einen Schein hinlegen, ohne dafür eine Rechnung zu erhalten. Mit denen, die in der Masse Cent für Cent und Euro für Euro unsere Gemeinschaftskasse um Milliardenbeträge prellen. Wollen wir, dass halbseidene Gestalten im öffentlichen Auftrag an unseren Türen klingeln und uns fragen, ob der Nachbar eine Putzhilfe beschäftigt? Wäre das zur Erhöhung der Steuerehrlichkeit und zur Verfolgung von Steuersündern auch angebracht?
Bund und Länder tun sich auf Dauer jedenfalls keinen Gefallen, wenn sie ihre berechtigten Ansprüche mithilfe fragwürdiger Praktiken durchzusetzen versuchen. Stattdessen müssen sie im europäischen Zusammenhang auf weitere Abkommen setzen, um die Steuerhinterziehung zu bekämpfen.
Und darüber hinaus weiß wohl jeder Einzelne von uns sehr genau, ob er der Staatskasse noch etwas schuldig ist.
Originaltext: Schwäbische Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/102275 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
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