13.03.2016 20:47:37
|
Schwäbische Zeitung: Überragender Sieg für Kretschmann - Leitartikel zur Wahl in Baden-Württemberg
Dieser Durchbruch 2016 ist eine weit größere Sensation als der bemerkenswerte Fukushima/Anti-Mappus-Triumph von 2011. Die ohnehin argumentativ schwache aber lange gepflegte These der CDU, die Wahlniederlage von 2011 sei ein Unfall gewesen, ist eindrucksvoll widerlegt. Am Überlandesvater Kretschmann vorbei eine Koalition schmieden zu wollen, ist zwar aufgrund der nackten Zahlen möglich, würde jedoch den Wählerwillen arrogant ignorieren. Das weiß auch die SPD, die ein Fiasko verarbeiten muss. Die jetzt erlebte Ablehnung durch die Bürger ist kein Rüffel, es ist ein historischer Zusammenbruch. Nur der Macht willen mit Union und FDP zu verhandeln, wäre die Garantie für den Abschied von der politischen Bühne. Es wäre eine Koalition der Verlierer, politisch nicht erklärbar und abgerundet durch eine erstarkte FDP.
Ähnlich wie die CDU muss sich die SPD neu erfinden, nur muss sie das in der Opposition tun, während sich die Christdemokraten mit den Grünen an den Kabinettstisch setzen sollten. Grün-Schwarz ist die eindeutige Konsequenz dieses Resultats. Vor allem für die CDU-Basis ist die Position des Juniorpartners schwer verdaulich. Aber mit den Rechtspopulisten der AfD die Oppositionsbänke zu teilen, sollte Motivation genug sein, in konstruktive und verantwortungsvolle Koalitionsverhandlungen einzutreten. Perspektivisch hätte ein solches Bündnis Anziehungskraft. Nicht nur für Stuttgart, sondern auch für Berlin, dann allerdings in der Reihenfolge Schwarz-Grün.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!