Schweizer Finanzaufsicht schließt Verfahren gegen Credit Suisse ab

BERN (dpa-AFX) - Nach Beilegung des Steuerstreits der Credit Suisse in den USA gegen eine Strafzahlung von 2,6 Milliarden Dollar schließt auch die Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) ihr Verfahren gegen die Großbank ab. Das teilte die Behörde am Dienstag mit.

Die Finma habe festgestellt, "dass die Credit Suisse ihre Pflichten beim Erfassen, Begrenzen und Überwachen von Risiken im Geschäft mit US-Kunden verletzt hatte". Die Bank habe damit auch Schweizer Aufsichtsrecht verletzt, da sie die geforderte einwandfreie Geschäftstätigkeit nicht gewährleistet habe, erklärte die Finma.

Credit Suisse setze aber inzwischen alle von der Aufsichtsbehörde angeordneten Maßnahmen um. Daher habe auch das Verfahren der Finma abgeschlossen werden können "und es sind keine weiteren Maßnahmen gegen die Credit Suisse zu erwarten".

Die zweitgrößte Schweizer Bank erklärte in der Nacht zum Dienstag in einem Schuldeingeständnis, "dass sie US-Kunden im Rahmen ihres früheren grenzüberschreitenden Private-Banking-Geschäfts dabei geholfen hat, der US-Steuerbehörde IRS falsche Steuerbelege vorzulegen".

Die Schweizer Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf kündigte für den Vormittag eine Pressekonferenz zum Steuerstreit mit den USA an./bur/DP/stk