Semperit ortet größte Baustellen in Russland und in der Konjunktur

"Die Visibilität ist nach wie vor gering", so Fahnemann. Deshalb habe man im Ausblick auch keine konkreten Zahlen genannt. Es sei aber nicht so, dass "wir gegen eine Mauer fahren". Das Auftragsbuch stimme optimistisch. Außerdem sei das wirtschaftliche Umfeld besser als im Oktober.

Die Krise in Russland und der Ukraine habe Semperit getroffen, zum Teil müsse man andere Absatzmärkte suchen. Im Geschäftssegment Semperform, wo Semperit in Russland vor allem Dichtungsprofile für Fenster und Türen verkauft, habe es im russischen Profilgeschäft einen Umsatzeinbruch von 30 bis 40 Prozent gegeben, erklärte Fahnemann. Das russische Profilgeschäft habe in etwa fünf bis sechs Prozent des Gesamtumsatzes von Semperit ausgemacht.

Darüber hinaus gebe es derzeit für eine neue Gummihandschuhfabrik in Malaysia hohe Anlaufkosten. Das Werk soll im dritten oder vierten Quartal den Betrieb aufnehmen, momentan werden die Mitarbeiter eingeschult, daher fielen bereits Personalkosten an. 4,5 Milliarden Handschuhe sollen jährlich in der neuen Fabrik vom Band laufen. Es ist die bisher größte Investition in Kapazitätserweiterungen in der Unternehmensgeschichte von Semperit.

Zu den Rechtsstreitigkeiten in Thailand gebe es keine Neuigkeiten, sagte Fahnemann. Für das laufende Verfahren vor einem Schiedsgericht sei man aber weiterhin sehr, sehr optimistisch. Der Zwist mit Partner Sri Trang Agro Industry hat Semperit dazu gezwungen, das Joint Venture aus der Bilanz zu nehmen und anders zu bilanzieren. Mit Jahreswechsel ist das Gemeinschaftsunternehmen Siam Sempermed nicht mehr vollkonsolidiert, sondern nur noch "At-equity". Buchhalterisch wird das Joint Venture also derzeit als eine Finanzbeteiligung betrachtet.

(Schluss) pro/kan

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