06.04.2008 14:33:00

Shell will Tankstellennetz ausbauen - Markt schrumpft insgesamt

        HAMBURG (dpa-AFX) - Der Mineralölkonzern Shell will sein Tankstellennetz in Deutschland trotz des insgesamt schrumpfenden Marktes ausbauen. «Unter dem Strich ist Shell die einzige große Markengesellschaft, deren Netz in den vergangenen vier Jahren nicht geschrumpft ist», sagte Michael Dopheide, der Chef des Shell-Tankstellengeschäfts in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der Deutschen Presse-Agentur dpa. Mit aktuell 2269 Stationen unterhält der niederländisch-britische Konzern das zweitgrößte Tankstellennetz in Deutschland nach Aral/BP. Gerade hat Shell sechs weitere Tankstellen im Berliner Raum gekauft.

 

    «Der deutsche Kraftstoffverbrauch wird weiter sinken, aber langsamer», sagte Dopheide. Im vergangenen Jahr ging in Deutschland der Absatz von Otto-Kraftstoffen um 4,2 Prozent auf 21,7 Millionen Tonnen zurück, Diesel legte leicht um 0,7 Prozent auf 29,3 Millionen Tonnen zu. «Wir wollen sowohl im Kraftstoff-Bereich als auch im Shop-Geschäft auch künftig weiter wachsen.» Schon heute verkaufe Shell pro Tankstelle mehr Kraftstoffe als die unmittelbaren Wettbewerber. Zudem habe das Unternehmen im vergangenen Jahr gegen den Markttrend ein Absatzplus erreicht. Die Entwicklung des wichtigen Shop-Geschäfts sei «sehr zufriedenstellend».

 

    Gemessen an den Marktanteilen liegt Shell nach Angaben des Energie-Informationsdienstes EID mittlerweile mit 23 Prozent ungefähr gleichauf mit Aral. Shell strebt die führende Position auf dem deutschen Tankstellenmarkt an, konnte aber bislang nicht an Aral vorbeiziehen. Im Konkurrenzkampf mit Aral und den kleineren Wettbewerbern wie Esso, Total und Jet setzt Shell vor allem auf sein Angebot an unterschiedlichen Kraftstoffen mit höherwertigen Qualitäten, das Kundenbonusprogramm Clubsmart und mehr Service. An knapp einem Drittel der Shell-Stationen gibt es wieder Tankwarte. «Dort ist der Kraftstoff-Absatz um zwei Prozent gestiegen und die Tankstellen verkaufen rund 30 Prozent mehr Schmierstoff und 32 Prozent mehr Wischwasserzusätze», sagte Dopheide./gi/DP/fn -- Gespräch: Eckart Gienke, dpa --

 

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