Sino-Forest: Neue Bilanzfälschungs-Vorwürfe

Die kanadische Zeitung „Globe and Mail“ veröffentlichte einen mehrseitigen Beitrag, der den Eindruck erweckt, dass der Konzern unter anderem die Fläche der von ihm betriebenen Holzplantagen jahrelang zu hoch ausgewiesen hat. „Globe and Mail“ beruft sich dabei unter anderem auf ein Unternehmen, das in der Provinz Yunnan Waldflächen an Sino-Forest verkauft habe, aber auch auf andere Geschäftspartner und lokale Behörden, die nicht namentlich benannt wurden. Diese hätten auf Anfrage der Zeitung jeweils bestätigt, dass die von Sino-Forest erworbenen Flächen und Nutzungsrechte vom Umfang her deutlich unter dem Niveau liegen würden, das die Gesellschaft in ihren Berichten ausweise. 

Aktie von Sino-Forest weiter im Sinkflug

Die Behauptung, dass Sino-Forest falsche Angaben zu den bewirtschafteten Waldflächen gemacht habe, stammt ursprünglich von dem amerikanischen Short-Seller Carson Block. Nachdem dieser seine Vorwürfe publik gemacht hatte, brach die Aktie von 13,80 Euro (Ende Mai) auf zwischenzeitlich nur noch etwas über 2 Euro ein. 

Sino-Forest bestreitet die Vorwürfe vehement, und hat zur Klärung des Sachverhalts unter anderem die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoppers engagiert. Zu dem Beitrag in „Globe and Mail“ nahm die Gesellschaft bisher noch nicht Stellung. 

Lesen Sie zu diesem Thema auch den Beitrag „Sino-Forest: Short-Seller bringen sich erneut in Stellung“ auf www.emfis.de .

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