Erste Prognosen 20.12.2015 21:03:46

Spaniens Konservative bleiben trotz Einbruchs stärkste Kraft

Laut Nachwahlbefragungen des Fernsehsenders TVE kam die Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy bei dem Urnengang am Sonntag auf 26,8 Prozent der Stimmen und verlor damit die absolute Mehrheit im Parlament. Die linke Partei Podemos, die gegen den Sparkurs der Regierung mobil gemacht hatte, wurde mit 21,7 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft. Die sozialistische PSOE kam demnach mit 20,5 Prozent der Stimmen auf den dritten Platz.

   Rajoys Konservative verloren wie erwartet deutlich an Rückhalt. Bei der Wahl 2011 hatte die Volkspartei noch fast 45 Prozent der Stimmen erreicht. Beobachter hatten damit gerechnet, dass die Abstimmung am Sonntag das spanische Zwei-Parteien-System aufsprengen würde. Neben Podemos (Wir können), die der griechischen Linksallianz Syriza nahe steht, war erstmals auch die liberale Partei Ciudadanos (Bürger) zur Parlamentswahl angetreten.

   Viele Spanier machen die Konservativen und die Sozialisten, die sich jahrelang an der Regierung abwechselten, für die Wirtschaftsmisere und für Korruptionsaffären verantwortlich. Die Arbeitslosigkeit in Spanien beträgt trotz eines leichten Aufschwungs über 20 Prozent. Von den Jugendlichen hat sogar mehr als die Hälfte keinen Job. Viele Menschen leiden unter den Folgen der rigiden Kürzungs- und Sparpolitik unter Rajoy, immer mehr drohen in die Armut abzurutschen.

   DJG/bek

   Dow Jones Newswires

MADRID (AFP)

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