04.02.2013 16:08:21
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Spanische Volkspartei kündigt Klagen wegen Korruptionsvorwürfen an
MADRID (AFP)--Die regierende Volkspartei (PP) in Spanien hat Klagen gegen sämtliche Personen oder Organisationen angekündigt, die Korruptionsvorwürfe gegen ihr Führungspersonal erhoben oder verbreitet haben. "Alle", die der PP oder ihrer Führung "illegale oder irreguläre Aktionen" angehängt oder derartige Vorwürfe veröffentlicht hätten, würden juristisch verfolgt, sagte PP-Sekretär Carlos Floriano am Montag in Madrid. Namen nannte er nicht.
Die spanischen Zeitungen "El Mundo" und "El País" hatten vergangene Woche über einen mutmaßlichen Schwarzgeldskandal innerhalb der PP berichtet. "El País" zufolge zahlte die PP über Jahre Spenden von Unternehmern vornehmlich aus der Baubranche an Parteifunktionäre aus. Die Zeitung hatte handschriftliche Listen von ehemaligen PP-Schatzmeistern veröffentlicht, auf denen Summen auch an den heutigen Regierungschef vermerkt sind: Demnach soll Mariano Rajoy zwischen 1997 und 2008 jährlich rund 25.000 Euro erhalten haben. "El Mundo" zufolge soll Rajoy die Praxis 2009 beendet haben. Anders als "El País" berichtete "El Mundo", Rajoy selbst habe nie Zahlungen erhalten.
Rajoy hatte am Samstag sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Der frühere PP-Schatzmeister Luis Barcenas bezeichnete die Vorwürfe am Montag als "grobe Manipulation". Es habe bei der Volkspartei nie schwarze Kassen gegeben: "Es gibt kein geheimes Heft, und es hat nie eines gegeben", sagte er dem Fernsehsender Antena 3.
DJG/AFP/chg
(END) Dow Jones Newswires
February 04, 2013 09:59 ET (14:59 GMT)- - 09 59 AM EST 02-04-13
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