05.02.2016 13:52:09
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Steinbach: Mädchen und Frauen besser vor Genitalverstümmelung schützen
Weltweit sind bis zu 200 Millionen Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen. Zum Internationalen Tag "Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung" am 6. Februar erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Am Internationalen Tag 'Null Toleranz gegenüber Genitalverstümmelung' an Frauen und Mädchen erinnern die Vereinten Nationen und andere Organisationen an die Opfer dieser schweren Menschenrechtsverletzung. Wir müssen uns weiter gemeinsam mit unseren Partnern in der Europäischen Union dafür einsetzen, dass diese grausame Tradition beendet wird, dass Mädchen und Frauen besser davor geschützt werden. Die Erfahrung zeigt, dass Gesetze alleine hier nicht ausreichen. Mit Aufklärungsarbeit und in Präventionsprojekten müssen wir die Menschen davon überzeugen, mit dieser Praxis zu brechen.
Nach einem aktuellen Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sind bereits bis zu 200 Millionen Frauen und Mädchen weltweit Opfer von Genitalverstümmelung geworden. Jedes Jahr trifft es weitere drei Millionen Mädchen. Ihnen werden die äußeren Genitalien teilweise oder ganz entfernt. Die Betroffenen leiden oft lebenslang an psychischen Folgen und chronischen Schmerzen oder werden unfruchtbar. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben 25 Prozent der Mädchen und Frauen während des Eingriffs oder an seinen Folgen.
Laut UNICEF lebt die Hälfte der Opfer in Ägypten, Äthiopien und Indonesien. Das Land mit der höchsten Rate ist demnach Somalia: Dort sind 98 Prozent aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren betroffen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt in betroffenen Ländern Initiativen zur Überwindung der Verstümmelung weiblicher Genitalien. Durch Aufklärung über die seelischen und körperlichen Folgen sollen die Menschen davon überzeugt werden, dass diese grausame Praxis beendet werden muss.
Auch in Europa und Nordamerika ansässige Migranten, die aus Ländern mit einer entsprechenden Tradition stammen, lassen ihre Töchter beschneiden, oftmals während eines Urlaubs in der Heimat. So sind in Deutschland etwa 30.000 Frauen betroffen, bis zu 5.000 weitere sollen bedroht sein. Aktuell kommen auch Flüchtlinge aus Ländern und Regionen nach Deutschland, in denen die Verstümmelung praktiziert wird, etwa aus Eritrea und den kurdischen Gebieten.
Die Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen ist in Deutschland seit 2013 durch einen eigenen Straftatbestand ausdrücklich verboten. Das Bundesfamilienministerium hat 2014 die Federführung für die Überwindung der Verstümmelung weiblicher Genitalien in Deutschland übernommen. Zudem haben Bund und Länder, Hilfsorganisationen sowie die Bundesärztekammer eine Arbeitsgruppe zum Thema eingerichtet. Die weltweit weiter steigenden Opferzahlen sind eine eindringliche Mahnung, diesen Weg entschlossen weiterzugehen."
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