Frist endet in zwei Wochen |
21.11.2012 09:21:00
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Strauss-Übernahmeangebot für Porr bei 52 Euro je Stammaktie
Porr-Stämme notierten an der Wiener Börse zuletzt bei 82,99 Euro, das Handelsvolumen war mit 50 Stück (Einfachzählung) sehr gering. Vorzugsaktien waren 33,50 Euro wert.
Die Annahmefrist für das Angebot läuft zwei Wochen, bis einschließlich 5. Dezember 2012, eine Verlängerung hat der Bieter ausgeschlossen.
Strauss und die "mit ihm gemeinsamen vorgehenden Rechtsträger" - damit gemeint ist der langjährige Porr-Kernaktionär Klaus Ortner - wollen das konzernweite Restrukturierungsprogramm fortführen "und die Zielgesellschaft durch Schaffung einer stabilen Kernaktionärsstruktur strategisch führen", heißt es.
Der Streubesitzanteil solle erhöht werden, mittelfristig wollen Strauss und Ortner, ein Tiroler Haustechnikunternehmer, ihre Beteiligung auf 50 Prozent plus eine Stammaktie reduzieren. Außerdem werde eine Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien im Verhältnis 1: 1 erwogen, um die Aktie für Investoren attraktiver zu machen.
Die Übernahmekommission findet das im Vergleich zum Börsewert geringe Übernahmeangebot gerechtfertigt. In ihrer im Internet einsehbaren Stellungnahme, aus der auch das "WirtschaftsBlatt" (Mittwoch) zitiert, wird der Unternehmenswert der Porr mit 102 bis 145 Mio. Euro beziffert. "Dies entspricht einem Wert von rund 37,95 bis 53,95 Euro je Aktie", so die Behörde unter Bezugnahme auf eine KPMG-Studie.
Strauss hatte im Oktober die kontrollierende Mehrheit über Porr erlangt. Für den knapp 38-prozentigen Anteil, den er der Bank Austria und der B&C-Gruppe abgekauft hat, blätterte er rund 55 Mio. Euro hin, wie aus dem Papier der Übernahmekommission weiters hervorgeht. Finanziert hat das ganze die Bank Austria via Akquisitionskredit, als Sicherheit dienten die Porr-Anteile von Strauss und Ortner: "Zur Besicherung dieses Kreditvertrages erklärten sich SuP und Ortner bereit, sämtliche in ihrem Eigentum befindlichen Aktien der Porr zugunsten UCBA (UniCredit Bank Austria, Anm.) zu verpfänden", steht in der UeBK-Stellungnahme.
Strauss und Ortner wollen ihren Syndikatsvertrag für mindestens zehn Jahre aufrechterhalten, sie verfolgen "weiterhin das Prinzip der gleichrangigen Partnerschaft". "Im Laufe des Monats November" geht ein Teil des Bank-Austria- und B&C-Pakets von SuP an Ortner, der damit seinen Anteil von 28,52 auf 51,57 Prozent erhöht. Die Management-Entscheidungen trifft CEO Strauss aber laut "WirtschaftsBlatt"-Quellen weiterhin allein.
snu/tsk
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