14.02.2016 17:42:37
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Strengere Abgaskontrollen dürfen nicht auf Kosten der Verbraucher gehen / ADAC befürwortet unabhängige Feldüberwachung / Zusätzliche staatliche Prüfstände nicht erforderlich
Schon heute verfügt die Industrie über Technologien, um Verbrennungsmotoren deutlich sauberer zu machen und dies auch in realitätsnahen Prüfungen unter Beweis zu stellen. Die Fahrzeughersteller sind gefordert, in allen Fahrzeugsegmenten Techniken einzusetzen, die die Emissionen wirksam verringern. Die Autos müssen in allen Betriebszuständen bei mobilen Messungen auf der Straße und in der Realität die gesetzlichen Grenzwerte einhalten. So sollten das RDE-Messverfahren (Real Driving Emissions) sowie der neue WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) so schnell wie möglich in das Typgenehmigungsverfahren von Pkw eingeführt werden. Außerdem sollte das Kraftfahrtbundesamt schon heute nicht veröffentlichte Werte des Fahrbetriebs wie etwa Fahrwiderstände bekanntgeben, damit unabhängige Abgaslabore die Messungen zuverlässig kontrollieren können.
Gleichzeitig weist der ADAC darauf hin, dass die Kosten für die Verbesserung des Abgaskontrollsystems nicht auf die Autofahrer und Steuerzahler abgewälzt werden sollten. "In diesem Sinne halten wir den Neuaufbau von staatlichen Prüfständen für nicht zielorientiert. Kosteneffizienter wäre es, die bestehenden Überwachungsorganisationen mit ausreichenden finanziellen Mitteln auszustatten, um die Unabhängigkeit der Kontrollen sicherzustellen. Die Verbraucher dürfen nicht die Leidtragenden der Schwächen der heutigen Emissionsverordnungen und der Tricks der Autohersteller sein", so Burkhardt.
Nach Überzeugung des ADAC dürfen die Besitzer von Fahrzeugen keinesfalls für die Verfehlungen der Hersteller haften oder bestraft werden. Zwingend notwendig ist vielmehr, dass Politik sowie Fahrzeughersteller gemeinsam mit Verbraucherverbänden sicherstellen, dass den Verbrauchern keine Nachteile entstehen und deren Rechte gestärkt werden.
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