Studie: Berlin Schlusslicht bei wirtschaftlicher Freiheit

    BERLIN (dpa-AFX) - In Berlin herrscht nach einer Studie der FDP-nahen Friedrich Naumann-Stiftung die geringste wirtschaftliche Freiheit in allen 16 Bundesländern. Dabei wird anhand verschiedener Indikatoren das Ausmaß untersucht, in dem Menschen wirtschaftlich frei handeln können und zwischen den Bundesländern verglichen, wie die Stiftung am Dienstag mitteilte. Die Daten stammen aus dem Jahr 2010. Platz 16 und damit die rote Laterne für Berlin begründeten die Autoren mit den hohen Quoten an Arbeitslosen und an staatlichen Leistungen in der Hauptstadt sowie den vielen Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

 

    Insgesamt liegen die ostdeutschen Länder laut Studie in puncto wirtschaftliche Freiheit hinter den westdeutschen. Brandenburg und Thüringen schnitten unter den neuen Ländern noch am besten ab und liegen fast gleichauf mit der Hansestadt Bremen.

 

    Die Autoren untersuchten nach zehn Indikatoren den staatlichen Einfluss auf die Wirtschaft. Dazu zählen laut Stiftung der Anteil der öffentlichen Bediensteten an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen, der Umfang an Sozialleistungen, Finanzhilfen des Landes in Prozent des Bruttoinlandsproduktes und der Anteil der Sozialhilfebezieher an der Bevölkerung. "Wirtschaftliche Freiheit herrscht dann, wenn Menschen unbeeinflusst von Zwang ihren Geschäften nachgehen, ihre Arbeitskraft und Güter nutzen sowie Güter produzieren und tauschen können", heißt es in dem Papier./bh/DP/he