23.05.2013 19:44:59
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Stuttgarter Zeitung: Doppelspitze auf Bewährung / Leitartikel zu Deutsche Bank/Hauptversammlung
Dass die vollständige Aufarbeitung der Vergangenheit wie auch der Umbau der Bank Zeit brauchen, ist klar. Doch die Deutsche Bank wäre gut beraten, den Reformprozess transparenter zu machen. Dazu gehören nachprüfbare Kriterien für die Vorstandsvergütung ebenso wie eine offene Auseinandersetzung mit gesellschaftlich brisanten Themen wie der Nahrungsmittelspekulation. Jürgen Fitschen kündigte bei der Hauptversammlung an, er wolle die Kritiker zu einer Diskussion über dieses Thema einladen. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Mal zu einer echten Debatte kommt. Bis jetzt verweigert das Institut sogar Angaben dazu, welche Experten es zu dem Thema konsultiert hat. So schafft man kein Vertrauen. Dieses aber ist das wichtigste Kapital einer Bank. Deutschlands großes Geldhaus hat eine Menge davon verspielt. Wenn der 64-jährige Bankchef Fitschen im Jahr 2015 in den Ruhestand gehen sollte und Anshu Jain danach allein den Chefsessel übernehmen will, liegt noch viel Arbeit vor dem ehemaligen Investmentbanker.
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