Air Berlin Aktie
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30.03.2014 14:28:48
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'SZ': Inbetriebnahme des Hauptstadt-Flughafens auch 2016 'akut gefährdet'
BERLIN (dpa-AFX) - Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER könnte sich nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag) weiter verzögern. Eine Inbetriebnahme für das Jahr 2016 sei "akut gefährdet", habe jetzt ein hochrangiger Mitarbeiter der Flughafengesellschaft in einem Brief an mehrere Aufsichtsräte geschrieben, berichtet das Blatt. Danach fehle für den Airport eine klare Planung, und das Handeln der Geschäftsführung unter Leitung von Hartmut Mehdorn sei "von Aktionismus ohne angemessene Abstimmung und Sachkunde geprägt".
Bei dem Kritiker handelt es sich um den Leiter des Real Estate Managements am Flughafen, der für die Vermarktung der Immobilien des Airports zuständig ist. Mehdorn wolle diesen Bereich kurzfristig auflösen und aufteilen, womit eine Reihe von Funktionen verloren gingen, die für die Betriebssicherheit und die Fertigstellung des BER wesentlich seien, heißt es laut Zeitung in dem Schreiben.
Der Sprecher der Flughafengesellschaft, Lars Wagner, sagte auf Anfrage, dass sich diese grundsätzlich nicht zu internen Organisations- und Personalangelegenheiten äußere. "Die zügige, sichere und verlässliche Inbetriebnahme des Flughafens steht im Zentrum unseres Handelns."
Nach Informationen der "Berliner Morgenpost" (Sonntag) sollen etliche Flächen künftig nicht mehr verkauft, sondern verpachtet werden. Deshalb wolle Mehdorn das Immobilien-Management verkleinern, zitierte das Blatt Aufsichtsratskreise. Ursprünglich sollte der Flughafen schon 2012 eröffnet werden. Danach waren weitere Termine geplatzt, so dass derzeit unklar ist, wann der Airport in Betrieb geht.
Die Lage auf der Baustelle habe sich mit Mehdorns Gründung einer sogenannten "Sprint"-Organisation nicht verbessert, stellt der Schreiber des Briefes laut "Süddeutscher Zeitung" fest. So fehle weiterhin eine zentrale Terminsteuerung sowie eine endgültige funktions- und genehmigungsfähige Ausführungsplanung". Den mehr als 280 Bau-Überwachern und -leitern stehe kein angemessenes umgesetztes Bauvolumen gegenüber.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Ramona Pop, bemerkte dazu in der "Abendschau" des RBB-Fernsehens am Samstag, Flughafen-Chef Mehdorn müsse endlich einen Zeitplan vorlegen, sonst funktioniere nichts. Der Vorsitzende des Flughafen-Untersuchungsausschusses, Martin Delius (Piratenpartei) nannte in der selben Sendung die Uneinigkeit in der BER-Führung ein Hauptproblem bei dem Milliardenprojekt./bb/DP/he

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