Taxifahren in Berlin deutlich teurer - Schwarzfahren auch

BERLIN (dpa-AFX) - Taxifahren in Berlin wird ab Dienstag deutlich teurer. Die neue Verordnung über die Beförderungsentgelte wird am 30. Juni für alle Taxis verbindlich. Die Preise steigen auf Antrag der Taxi-Verbände um durchschnittlich 13,9 Prozent. Der Grundpreis wird von 3,40 auf 3,90 Euro erhöht.

Einen Tag später, am 1. Juli, müssen Schwarzfahrer in Bussen und Bahnen tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ein Kontrolleur erwischt: Das kostet dann bundesweit 60 statt bisher 40 Euro. Im vergangenen Jahr wurden in Berliner S-Bahnen, U-Bahnen, Bussen und Trams 13,2 Millionen Fahrgäste kontrolliert. Ohne gültigen Fahrschein waren bei der S-Bahn 4,2 Prozent, bei den Verkehrsbetrieben (BVG) 7 Prozent, wie die Bahn am Montag mitteilte.

In Taxis kostet jeder Kilometer für Fahrten bis zu 7 Kilometern künftig 2,00 Euro (bisher 1,79). Vom 8. Kilometer an muss der Fahrgast künftig 1,50 statt bisher 1,28 Euro berappen. Die Kosten für eine Fahrt etwa vom Alexanderplatz zum Flughafen Tegel (14 Kilometer) steigen danach künftig von 24,80 Euro auf 28,30 Euro. Der Kurzstreckenpauschaltarif erhöht sich von 4,00 auf 5,00 Euro.

Die Branche beklagt, dass wegen des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro je Stunde seit Jahresbeginn höhere Einnahmen nötig seien. Das eigentliche Problem sei aber, dass es in Berlin zu viele Taxen gebe./brd/DP/she