30.06.2006 18:15:00

TecDAX-Schluss: Deutlich fester zum Wochenschluss, MediGene unter Druck

Westerburg, 30. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Die deutschen Wachstumswerte konnten am heutigen Tag im Fahrwasser der starken US-Börsen an die gestrigen Zugewinne anknüpfen. Zum Handelsschluss verbuchte der TecDax ein Plus von 2,62 Prozent auf 652,15 Punkte.

Im Fokus der Anleger stand am heutigen Handelstag die Aktie von MediGene. Nachdem die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Frist zur Prüfung des Zulassungsantrags für ein Medikament verlängert hatte, musste der Wert gegen den Trend Abschläge von mehr als 9 Prozent hinnehmen. Deutliche Zugewinne verbuchten hingegen Aktien aus dem Solarsektor. So rangierten Q-Cells und Conergy mit Aufschlägen von mehr als 5 Prozent am oberen Ende des TecDAX, während Solarworld und ErSol ebenfalls deutlich fester tendierten. An der Spitze rangierte die Aktie von ComBOTS mit einem Aufschlag von mehr als 7 Prozent.

Am unteren Ende befanden sich neben dem Tagesverlierer MediGene (-9 Prozent) die Anteilsscheine von EPCOS und JENOPTIK sowie IDS Scheer, wobei hier lediglich marginale Verluste ausgewiesen wurden.

Schlusskurse (17:39 Uhr):

TecDAX: 652,15 (+2,62 Prozent)

Tagesgewinner: ComBOTS, Q-Cells, Conergy

Tagesverlierer: MediGene, JENOPTIK, EPCOS

Der Vorstand der ComBOTS AG (Kizoo) hat am Donnerstag beschlossen, das laufende Aktienrückkaufprogramm mit sofortiger Wirkung auszusetzen. Wie das im TecDAX notierte Unternehmen erklärte, entspricht dies der bisherigen Übung vor Hauptversammlungen. Demnach werden die Aktionäre am 13. Juli darüber beschließen, ob der Vorstand ermächtigt wird, die Möglichkeit zum Rückkauf weiterer eigener Aktien bis zum Maximalvolumen von 3,8 Millionen Stück, entsprechend knapp zehn Prozent am Grundkapital, bis zum 12. Januar 2008 zu verlängern.

Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG teilte heute mit, dass die US-Zulassungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) die Frist zur Prüfung des Zulassungsantrags für die Polyphenon E-Salbe gegen Genitalwarzen bis zum 31. Oktober 2006 verlängert hat. Der ursprüngliche Termin für das so genannte PDUFA-Datum (Prescription Drug User Fee Act Date) war der 28. Juli 2006. Die Verlängerung der Prüfung um 90 Tage begründet die FDA mit der noch nicht abgeschlossenen Auswertung von Dokumenten, die MediGene auf Nachfrage der FDA eingereicht hat. Am PDUFA-Datum teilt die FDA mit, ob das geprüfte Medikament zur Vermarktung zugelassen ist, oder ob es nach Erfüllung von Auflagen zugelassen werden kann oder nicht. MediGene rechnet nun aufgrund der geänderten Zeitlinie mit der Zulassung und Markteinführung der Polyphenon E-Salbe erst im Jahr 2007. MediGene wird bei Zulassung der Polyphenon E-Salbe eine Meilensteinzahlung vom US-Vermarktungspartner Bradley Pharmaceuticals erhalten, die in der bisherigen Umsatzplanung für 2006 enthalten ist. Aufgrund der verlängerten Prüfungsfrist sowie der jüngsten Entscheidung des Managements, zusätzliche finanzielle Mittel in das EndoTAG-Programm fließen zu lassen, ändert MediGene die Jahresplanung und die Prognose. Für das Jahr 2006 rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von 20 bis 25 Mio. Euro und einem Verlust von 10 bis 15 Mio. Euro. Die ursprüngliche Prognose hatte einen Umsatz von 30 Mio. Euro und einen Break-Even vorgesehen.

Die AUGUSTA Technologie AG meldete heute, dass sie den Verkauf ihres 74,9-prozentigen Anteils an der ND SatCom AG an die SES ASTRA, eine Tochter des Luxemburger Satellitenkonzerns SES GLOBAL S.A. (SES Global), abgeschlossen hat. Der erzielte Verkaufserlös von 35,6 Mio. Euro wird in voller Höhe zur Reduzierung der bestehenden Bankverbindlichkeiten genutzt. Aus heutiger Sicht wird sich die Nettoverschuldung im Konzern, durch die Reduzierung der Bankverbindlichkeiten, zum Ende des laufenden Geschäftsjahres deutlich verringern. Die Auswirkungen des Verkaufs der ND SatCom AG werden im Bericht zum ersten Halbjahr 2006 dargestellt, der am 15. August 2006 veröffentlicht werden soll.

Der IT- und Personaldienstleister TDS Informationstechnologie AG meldete heute, dass der US-Finanzinvestor General Atlantic LLC strategische Optionen hinsichtlich der Veräußerung seiner TDS-Anteile untersucht. General Atlantic hat der Gesellschaft gestern mitgeteilt, dass die Ansprache möglicher Interessenten heute beginnen wird. Derzeit hält General Atlantic 74,1 Prozent der Aktien. Vorstand und Aufsichtsrat der TDS erwarten von der Transaktion, dass die starke Wettbewerbsposition im Markt für mittelständische Kunden im IT-Outsourcing sowie beim HR Services & Solutions und IT Consulting ausgebaut und die in den letzten Jahren eingeschlagene strategische Ausrichtung konsequent weiter verfolgt wird. General Atlantic ist seit dem Börsengang 1998 als strategischer Partner an der TDS beteiligt. Im Jahr 2003 erwarb die Private Equity-Gruppe die Aktienmehrheit an der TDS und begleitete die Gesellschaft aktiv bei der Umgestaltung ihres Portfolios.

Die REpower Systems AG teilte heute mit, dass sie kurz vor dem Eintritt in den US-Markt steht. Demnach hat der Hersteller von Windenergieanlagen von der US-Tochter des französischen Energieunternehmens EDF Energies Nouvelles den bisher größten Einzelauftrag der Firmengeschichte erhalten. EDF Energies Nouvelles gehört zu 50 Prozent dem größten europäischen Energieversorger Electricite de France (EDF) (Electricité de France (EDF)). Bereits 2007 sollen 56 Windenergieanlagen vom Typ MM92 an den Projektentwickler enXco geliefert werden. Darüber hinaus wurde eine Option auf weitere 19 Anlagen vom gleichen Typ vereinbart. Der Einstieg in den US-Markt ist REpower durch eine mit dem Wettbewerber General Electric Co. geschlossene Lizenzvereinbarung hinsichtlich der gegenseitigen Nutzung von mehreren Patenten möglich. enXco wird die Windenergieanlagen an der Westküste der Vereinigten Staaten errichten. Das REpower-Entwicklungszentrum in Rendsburg (Schleswig-Holstein) hat eine technische Lösung für eine 60 Hz-Version der MM92 erarbeitet, die den Anforderungen des US-Stromnetzes entspricht. Die Anlagen werden ausschließlich am REpower-Produktionsstandort in Husum, gefertigt und von dort aus zur Verschiffung - entweder über Brunsbüttel oder Hamburg - vorbereitet. Da es sich um ein reines Liefergeschäft handelt, wurde ein Gefahrenübergang ab Schiffskante vereinbart. Die Türme sämtlicher Anlagen werden in den USA gefertigt.
Die net AG , ein Spezialist für eBusiness-Lösungen, gab heute bekannt, dass der langjährige Prozess mit einem ehemaligen Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft vor dem Oberlandesgericht Hamm abschließend rechtskräftig beigelegt wurde. Da das Unternehmen wesentlich höhere Rückstellungen als das Vergleichsergebnis gebildet hatte, wird ein außerordentlicher Ertrag von 350.000 Euro realisiert.
(30.6.2006/ac/n/m)

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Prime All Share 7 562,64 0,77%
CDAX 1 667,09 0,59%
EURO STOXX 495,14 0,55%
Technology All Share 3 653,28 0,39%