26.06.2006 18:01:00

TecDAX Schluss: Gewinnschwund, MorphoSys an der Spitze

Westerburg, 26. Juni 2006 (aktiencheck.de AG) - Der TecDax konnte die Gewinne aus der ersten Tageshälfte trotz guter US-Vorgaben nicht in den Feierabend retten. Letztendlich verlor das Börsenbarometer 0,23 Prozent auf 633,01 Punkte.

Im Fokus stand MorphoSys. Das Unternehmen gab am Freitag eine Erweiterung der bestehenden therapeutischen Antikörperkooperation mit dem schweizerischen Pharmakonzern Novartis bekannt. In der Folge preschte die Aktie mit +6,5 Prozent an die Indexspitze. Deutlich grüne Vorzeichen prägten das Bild außerdem bei United Internet und ComBOTS. Beide Werte legten deutlich zu. Deutlich gefestigt präsentierten sich zudem GPC Biotech und Pfeiffer Vacuum.

Die Verliererseite führten hingegen Evotec an, der Wert sackte um mehr als 6 Prozent ab. Nordex verloren trotz Auftragsbekanntgabe mehr als 3 Prozent, zudem ging es auch für ErSol, Q-Cells und SolarWorld stärker abwärts.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

TecDAX: 633,01 (-0,23 Prozent)

Tagesgewinner: MorphoSys, ComBOTS, Pfeffer Vacuum

Tagesverlierer: Evotec, Nordex, ErSol

Unternehmensmeldungen:

Der Zusammenschluss des Telekommunikations-Anbieters mobilcom AG (ISIN DE0006622400/ WKN 662240) und des Internet-Anbieters freenet.de AG (ISIN DE0005792006/ WKN 579200) ist Presseangaben zufolge weiterhin unsicher. Wie das "Handelsblatt" berichtet, berät der Aufsichtsrat von mobilcom über die geplante Fusion mit der ebenfalls im TecDAX notierte Internettochter. Unterdessen drängt der US-Investor Texas Pacific Group (TPG) auf eine schnelle Einigung mit den Kleinaktionären, welche die Fusion bereits seit Monaten durch Anfechtungsklagen blockieren. "Für TPG ist wichtig, dass man sich einigt und in Wachstum investiert werden kann", sagte ein TPG-Sprecher laut der Wirtschaftszeitung am Montag. Außerdem bekräftigte TPG laut dem Bericht, dass man im Falle der Fusion kein vorrangiges Interesse an einer Sonderausschüttung hat. Mehrere Kleinaktionäre begründen ihre Anfechtungsklagen gegen eine Verschmelzung des DSL- und Festnetzanbieters freenet.de mit seiner Muttergesellschaft mobilcom mit der Sorge, TPG wolle ein größtmögliches Ausschüttungsvolumen bei Mobilcom schaffen. Im Rahmen der Verschmelzung werden stille Reserven von bis zu einer Milliarde Euro gehoben. Die beiden Konzerne wollen sich zu einem integrierten Anbieter von Mobilfunk, Festnetz und Internet zusammenschließen. Am morgigen Dienstag läuft die Frist des Kieler Landgerichts für einen außergerichtlichen Kompromiss aus. Nach Informationen des Handelsblatts kommt voraussichtlich am Dienstag ab 10 Uhr der Aufsichtsrat von Mobilcom zusammen, um über eine mögliche Einigung zu beraten. Wenn der Streit bis dahin nicht außergerichtlich beigelegt ist, will Richter Hinnerk Rix am 8. August seine Entscheidung in den Freigabeverfahren verkünden. Das Hamburger Landgericht hatte unlängst einige Klagen gegen die sofortige Fusion abgewiesen, die Entscheidung über die Freigabe der Verschmelzung aber auf den 2. August vertagt.

Die SolarWorld AG und der Spezialchemiekonzern Degussa AG haben ihre bestehende Kooperation erweitert und steigen nun in die industrielle Produktion von Solarsilizium ein. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute erklärte, wird das gemeinsame Joint Venture Joint Solar Silicon GmbH & Co KG (JSSI), Freiberg, ab 2008 am Degussa-Standort in Rheinfelden die Produktion von Solarsilizium nach einem eigen entwickelten innovativen und kostengünstigen Verfahren aufnehmen. Das Investitionsvolumen erreicht einen zweistelligen Millionenbetrag. Beide Gesellschaften planen über einen Zeitraum von zehn Jahren die Produktion von jährlich zunächst 850 Tonnen Solarsilizium. Der SolarWorld-Konzern kann über diese Rohstoffquelle ab 2009 bis zu 20 Prozent des eigenen Rohstoffbedarfs kostengünstig decken. Degussa wird das für die Herstellung des Solarsiliziums notwendige Silan bereitstellen. Zur Absicherung hat die SolarWorld mit Degussa einen zehnjährigen Liefervertrag über die Versorgung mit dem siliziumhaltigen Gas geschlossen, teilte der Konzern weiter mit. "Mit dem Einstieg in die solare Siliziumproduktion stellen wir unsere Rohstoffversorgung auf eine eigene Basis. Indem wir unsere Aktivitäten in diesem zentralen Bereich der Solarindustrie deutlich ausbauen, stärken wir zugleich die solare Wertschöpfungskette in unserem integrierten Konzern", sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG.

Die MorphoSys AG gab am Freitag eine Erweiterung ihrer bestehenden therapeutischen Antikörperkooperation mit der schweizerischen Novartis AG bekannt. Die Kooperation, die ursprünglich im Mai 2004 unterzeichnet wurde und eine Vertragslaufzeit von drei Jahren mit der Option zur Erweiterung vorsah, wird demnach nun bis zum Mai 2011 verlängert. In Verbindung mit der Erweiterung der Kooperation führt MorphoSys derzeit eine Neubewertung seiner Finanzprognose für das Jahr 2006 durch und wird hierzu weitere Informationen bis spätestens zum 28. Juli 2006, der Veröffentlichung der Ergebnisse des 2. Quartals, bekannt geben. Im Rahmen des erweiterten Vertrags verpflichtet sich demnach Novartis, eine höhere Anzahl an neuen therapeutischen Antikörperprogrammen pro Jahr mit dem im TecDAX notierten Unternehmen zu starten. Daraus resultieren höhere Forschungszahlungen seitens der Schweizer für die bei MorphoSys erfolgenden Forschungsleistungen. Zusätzlich wird demnach Novartis die Option haben, MorphoSys HuCAL Gold Antikörperbibliothek an einem zusätzlichen Forschungsstandort zu installieren und erhält Zugang zu einer bestimmten Technologie zur Affinitätsreifung von HuCAL-basierten Antikörpern für nicht-therapeutische Anwendung an einem Forschungsstandort. Weiterhin sieht die Vereinbarung eine Erhöhung der jährlichen Lizenzgebühren vor, bei konstanten zusätzlichen kommerziellen Lizenzgebühren, Forschungs- und Entwicklungsmeilensteinen sowie umsatzabhängigen Tantiemen auf vermarktete Produkte. Die an Novartis unter dem ursprünglichen Vertrag im Jahr 2004 vergebene nicht-exklusive Option zur Internalisierung der vollständigen HuCAL Technologieplattform von MorphoSys, bleibt den Angaben zufolge weiterhin bestehen. Dabei löst eine Ausübung dieser Option eine weitere Zahlung an MorphoSys aus. Weitere finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.

Die Nordex AG hat einen weiteren Auftrag aus Großbritannien erhalten. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute erklärte, beinhaltet das neueste Projekt die Erweiterung des Windparks "Crystal Rig" um fünf Großturbinen von Typ N80/2500 KW. Der Auftragswert wurde auf 10 Mio. Euro beziffert. Dies war bereits der fünfte neue Auftrag aus Großbritannien im laufenden Jahr, teilte der Konzern weiter mit. Insgesamt wird Nordex nun für rund 70 Mio. Euro Windturbinen mit einer Leistung von rund 70 Megawatt nach Großbritannien liefern.

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