24.04.2014 17:56:00

Telekom-Syndikat - America-Movil: Zu früh für Aussagen zu Jobs

ÖIAG-Chef Rudolf Kemler strich erneut die Vorteile des Syndikatsvertrags hervor. Die TA-Zentrale bleibe für die Dauer des Vertrages in Österreich. "Das ist die Jobgarantie", die Gewerkschafter gefordert hätten. America-Movil-CFO Moreno ließ hingegen unbeantwortet, ob er in den nächsten zwei Jahren Jobs bei der Telekom streichen will. Dafür sei es zu früh, zuerst werde das Management umgekrempelt.

Amov stellt künftig zwei der drei Telekom-Austria-Vorstandsmitglieder. Das Unternehmen solle aber "flexibel und produktiv" bleiben, so Carlos Garcia Moreno. Kemler strich hingegen hervor, dass die Rechte der rund 4.500 Beamten - das ist rund die Hälfte der 9.000 Mitarbeiter in Österreich - nicht angetastet werden.

Kemler sprach am Donnerstag von "fairen und intensiven Verhandlungen" mit America Movil (Amov). Nun gebe es eine Stabilisierung in der Aktionärsstruktur der Telekom Austria "wie es sie schon lange nicht mehr gegeben hat". Den Arbeitnehmer-Vertretern, die die entscheidende ÖIAG-Aufsichtsratssitzung am Vortag boykottiert und damit ein Chaos ausgelöst hatten, warf Kemler "Wortbruch" vor.

Die Telekombranche in Europa stehe vor enormen Veränderungen. Es gebe hier 150 Provider, während es in den USA nur 4 und in China nur 2 seien. Kemler und der Amov-Finanzchef waren sich einig, dass eine europaweite Konsolidierungswelle bevorstehe. Kemler: Die Telekom habe dafür einen finanzstarken Partner. America Movil gehört zu den größten Playern der Branche, dessen Boss ist Carlos Slim, einer der reichsten Männer der Welt.

Moreno meinte, er habe ein positives Gefühl. Die Telekom Austria stehe nach den Turbulenzen in der Vergangenheit nun "solider" da und die Finanzsituation werde mit der bevorstehenden Kapitalerhöhung, die die Hauptversammlung Ende Mai noch absegnen muss, weniger angespannt sein. "Die Sache sieht jetzt besser aus".

Auf den niederländischen Telekomkonzern KPN, an dessen Übernahme Amov im Vorjahr scheiterte, habe der Syndikatsvertrag bei der Telekom Austria keine Auswirkungen. Man wolle den Anteil von mehr als 20 Prozent an der KPN halten und weiterhin zwei Aufsichtsräte stellen. Mit der Telekom stelle sich Amov breiter auf, nachdem man bisher vor allem in Lateinamerika expandierte, so Moreno.

(Forts.) pro/tsk

ISIN AT0000720008 WEB http://www.telekomaustria.com http://www.oiag.at http://www.americamovil.com/amx/en/

Analysen zu Telekom Austria AGmehr Analysen

18.10.23 Telekom Austria buy Baader Bank
20.07.21 Telekom Austria kaufen HSBC
03.05.21 Telekom Austria kaufen HSBC
09.10.20 Telekom Austria kaufen Erste Group Bank
06.10.20 Telekom Austria buy Raiffeisen Centrobank AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Telekom Austria AG 7,85 0,64% Telekom Austria AG