29.12.2017 18:59:45

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche HVPI-Inflation sinkt im Dezember auf 1,6 Prozent

Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland ist im Dezember zurückgegangen, allerdings nicht so stark wie angenommen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI nur noch mit einer Jahresrate von 1,6 (November: 1,8) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten 1,4 Prozent Inflation prognostiziert. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,8 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent prognostiziert. Die deutschen Daten deuten zusammen mit denen aus Spanien - Rückgang der Inflationsrate auf 1,3 (1,8) Prozent - darauf hin, dass die Inflation im gesamten Euroraum ebenfalls gesunken ist.

Umfrage: Hälfte rechnet mit vierjähriger Kanzlerschaft Merkels

Nahezu die Hälfte der Deutschen rechnet laut einer repräsentativen Umfrage mit einer weiteren Kanzlerschaft von Angela Merkel. In der Insa-Umfrage zum Jahreswechsel gingen 48,2 Prozent davon aus, dass die CDU-Vorsitzende eine weitere, volle vier Jahre dauernde Kanzlerschaft absolvieren werde, schreibt die Bild-Zeitung. 35,2 Prozent glaubten hingegen nicht an eine weitere Amtszeit Merkels. In der Frage, wie es mit der Regierungsbildung weitergehen soll, zeigten sich die Deutschen der Erhebung zufolge gespalten. Während 32 Prozent für die Bildung einer großen Koalition waren, sprachen sich mit 30 Prozent ähnlich viele für Neuwahlen aus.

Ifo-Konjunkturexperte fordert Steuererhöhungen

Das Münchner Ifo-Institut warnt die neue Bundesregierung, die Steuern zu senken. "Steuerentlastungen würden zum jetzigen Zeitpunkt prozyklisch wirken, den Boom also noch zusätzlich befeuern", erklärte Ifo-Konjunkturexperte Timo Wollmershäuser im Interview mit dem Spiegel. Weil die EZB mit Rücksicht auf die übrigen Länder in der Eurozone nicht die Zinsen anheben könne, um die Konjunktur in Deutschland zu glätten, müsse die Politik eingreifen. "Der Staat könnte die Steuern erhöhen, um Kaufkraft abzuschöpfen und die Nachfrage zu dämpfen", riet Wollmershäuser. Je weiter sich die deutsche Wirtschaft von ihrem normalen Expansionspfad entferne, desto tiefer werde der Absturz in der nächsten Rezession, mahnte der Konjunkturexperte.

EZB/Mersch sieht in Bitcoin-Hype Gefahr für Finanzstabilität

EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch sieht den rasanten Kursanstieg der Kryptowährung Bitcoin mit Sorge und hält ihn gar für eine Gefahr für die Finanzstabilität. "Wir erleben da einen spekulativen Hype, der einem Sorge machen kann", sagte Mersch der Börsen-Zeitung. Da jetzt auch Banken in Bitcoin investierten, müsse die Bankenaufsicht genau prüfen, wie groß die eingegangenen Risiken seien. Am meisten treibe ihn indes um, wenn Finanzmarktinfrastrukturen wie Börsen in dieses Geschäft einstiegen. "Das birgt große Gefahren für die Finanzstabilität."

Auch 2017 war es in Deutschland zu warm

Auch das Jahr 2017 zählt in Deutschland wieder zu den wärmsten seit Beginn der Wettermessungen. Mit 9,6 Grad Celsius war es 1,4 Grad wärmer als der Wert im Zeitraum von 1961 bis 1990, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte. Es gehörte damit zu den acht wärmsten Jahren seit Beginn regelmäßiger Temperaturmessungen im Jahr 1881. Damit setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Nur zweimal war es in den vergangenen 30 Jahren laut DWD zu kalt. Die höchste Temperatur wurde am 22. Juni mit 37,2 Grad in Trier gemessen, die kältestes Nacht verzeichnete Reit am Winkl am 7. Januar mit minus 26,3 Grad.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/bam

(END) Dow Jones Newswires

December 29, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)

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