03.01.2018 18:59:48

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Union und SPD wollen in fünf Sondierungsrunden Regierungsbildung ausloten

CDU, CSU und SPD wollen in fünf Sondierungsrunden die Möglichkeiten einer Regierungszusammenarbeit ausloten. "Die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU, CSU und SPD haben heute die inhaltlichen und organisatorischen Voraussetzungen dafür festgelegt, dass ab dem 7.1.2018 straffe und zielführende Sondierungsgespräche geführt werden können", heißt es in einer nach einem Spitzentreffen am Mittwoch in Berlin verbreiteten gemeinsamen Erklärung.

Regierung erwartet weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit

Die Bundesregierung rechnet nach den guten Arbeitsmarktzahlen zum Jahresende 2017 auch für 2018 mit einer positiven Entwicklung. "Der Arbeitsmarkt bleibt nach einem starken Jahr 2017 dynamisch", erklärte der Staatssekretär im Arbeitsministerium, Thorben Albrecht. Er sah "beste Vorzeichen für einen prosperierenden Arbeitsmarkt im Jahr 2018, in dem Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter wachsen und die Arbeitslosigkeit weiter sinkt". Zentrale Aufgabe für das neue Jahr bleibe das Thema Qualifizierung.

IG Metall ruft im Tarifstreit zu Warnstreiks in Stuttgart auf

Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie erhöht die Gewerkschaft IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber. Die IG Metall Stuttgart rief am Mittwoch zu ersten Warnstreiks am Donnerstag auf. Um 9.15 Uhr soll demnach beim Autobauer Porsche in Zuffenhausen eine öffentliche Kundgebung stattfinden. Dort werde Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück über den Stand der Verhandlungen informieren, erklärte die Gewerkschaft.

Bundesregierung blickt mit Sorge auf den Iran

Die Bundesregierung beobachtet die Entwicklung im Iran weiterhin mit Besorgnis. Dies gelte insbesondere für die Berichte über Todesopfer und Verhaftungen, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. "Wir rufen die Regierung in Teheran dazu auf, die Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu achten", sagte Demmer. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bekräftigte die Lageeinschätzung vom Dienstag, wonach deutsche Unternehmen von den teils gewalttätigen Protesten im Iran nicht betroffen sind.

Bundestag und Nationalversammlung fordern neuen Elysee-Vertrag

Der deutsche Bundestag und die französische Nationalversammlung sollen am 22. Januar eine gemeinsame Resolution verabschieden, in der sie sich für einen neuen Elysee-Vertrag und eine engere Kooperation der beiden Parlamente aussprechen. Ein neuer Vertrag soll unter anderem die Zusammenarbeit in den Grenzregionen vertiefen und einen gemeinsamen Wirtschaftsraum schaffen, heißt es im französischen Entwurf der Resolution, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Macron will Erdogan zur Freilassung von Journalisten drängen

Der französische Präsident Emmanuel Macron will den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zur Freilassung inhaftierter europäischer Journalisten drängen. Er werde das Thema "mit der Türkei besprechen", kündigte Macron am Mittwoch bei seiner ersten Neujahrsansprache an die Presse in Paris an. Erdogan wird am Freitag in der französischen Hauptstadt erwartet. Neben der Türkei müsse auch Russland "die Pressefreiheit achten", forderte Macron.

Deutsche setzen sich deutlich mehr Solaranlagen auf die Dächer

Häuslebauer und Eigenheimbesitzer haben sich im vergangenen Jahr ein Viertel mehr Solaranlagen auf die Dächer montiert. Wie aus einer Erhebung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) hervorgeht, wurden 2017 rund 55.000 Solaranlagen installiert. Das sind 11.000 mehr als im Jahr davor. Der Verband rechnet wegen des Baubooms und den gesunkenen Kosten für das neue Jahr mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage. Mittlerweile werde jede zweite neue Photovoltaik-Anlage zusammen mit einer Batterie verkauft, so dass der Strom vom Dach rund um die Uhr genutzt werden kann.

EZB: Nettokäufe im Dezember bei 50,243 Milliarden Euro

Die Zentralbanken des Eurosystems haben ihre Nettowertpapierkäufe im Rahmen des Ankaufprogramms APP im Dezember spürbar gesenkt und zugleich die Reinvestition von Mitteln aus fällig gewordenen Anleihen reduziert. Nach Mitteilung der EZB erhöhten sie ihre Wertpapierbestände um netto 50,243 Milliarden Euro, nachdem im November 62,569 Milliarden hinzugekommen waren. Das offizielle Ankaufziel lag bis Jahresende bei monatlich 60 Milliarden Euro, seit 1. Januar 2018 ist es auf 30 Milliarden reduziert. Das Reinvestitionsvolumen belief sich auf 2,265 (3,104) Milliarden Euro.

EZB meldet Rückgang bei Wertpapierbeständen

Die Zentralbanken des Euroraums haben in der Woche zum 29. Dezember 2017 ihre Bestände an Wertpapieren abgebaut. Es kam zu Rückgängen in allen Kategorien von Wertpapieren. Die Bestände schrumpften insgesamt um 7,517 (Vorwoche: Anstieg 13,009) Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem wöchentlichen Bericht mitteilte. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen; absolute Rückgänge sind bisher jedoch selten vorgekommen.

Peking macht im Kampf gegen den Smog Fortschritte

Im Kampf gegen den Smog in Peking zeigen die Umweltschutzmaßnahmen nach Angaben der Behörden Wirkung. Die Luftwerte in der chinesischen Hauptstadt seien 2017 die besten seit Einführung der Messungen vor fünf Jahren gewesen, teilte die Umweltbehörde der Pekinger Stadtverwaltung mit. Die Zahl der Tage mit starker Luftverschmutzung sei von 58 im Jahr 2013 auf 23 Tage 2017 zurückgegangen, hieß es weiter. In diesem Winter - sonst eine Zeit mit besonders starker Smogbelastung - sei die Luft ungewöhnlich klar.

US-Industrie gut in Schwung - ISM-Index steigt überraschend

Die US-Industrie hat im Dezember überraschend an Schwung gewonnen. Nach Angaben des Institute for Supply Management (ISM) legte der nationale Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe auf 59,7 Punkte zu. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang auf 58,0 vorhergesagt, nachdem im Vormonat der viel beachtete Index auf 58,2 Zähler gesunken war.

Israels Parlament stimmt Todesstrafe für "Terroristen" zu

Das israelische Parlament hat einem Gesetzentwurf zur Einführung der Todesstrafe für "Terroristen" in erster Lesung mit knapper Mehrheit zugestimmt. 52 Abgeordnete votierten am Mittwoch für die von Verteidigungsminister Avigdor Lieberman eingebrachte und von Regierungschef Benjamin Netanjahu unterstützte Gesetzesinitiative. 49 Abgeordnete stimmten dagegen.

+++ Konjunkturdaten

*DJ US/Bauausgaben Okt revidiert auf +0,9% von +1,4%

*DJ US/Bauausgaben Nov +0,8% (PROG: +0,5%) gg Vm

*DJ US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Dez +4,3% gg Vorjahr

*DJ US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 5 Wochen Dez +0,3% gg Nov

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)

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