14.03.2019 18:59:47

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

BREXIT/Unterhaus lehnt zweites Brexit-Referendum ab

Das britische Unterhaus hat sich eindeutig gegen ein zweites Brexit-Referendum ausgesprochen. Die Parlamentarier lehnten am Donnerstag eine zweite Volksbefragung zum EU-Austritt Großbritanniens mit deutlicher Mehrheit ab. 334 Abgeordnete sprachen sich bei der Parlamentsdebatte über einen möglichen Aufschub des Brexit gegen einen entsprechenden Änderungsantrag aus. Nur 85 Mitglieder des Unterhauses stimmten dafür. Die meisten Labour-Abgeordneten enthielten sich aber bei der Abstimmung, so dass das Nein erwartet worden war. Die Abgeordneten wollen im Verlauf des Abends darüber abstimmen, ob das Brexit-Abkommen mit der EU ein drittes Mal dem Unterhaus zur Abstimmung vorgelegt wird; dabei wollen sie auch über eine Verschiebung entscheiden.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 9. März stärker als von Volkswirten prognostiziert zugelegt. Insgesamt blieb die Zahl aber auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 229.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 224.000 vorhergesagt.

US-Importpreise steigen im Februar moderat

Die US-Importpreise sind im Februar moderat gestiegen. Die Einfuhrpreise lagen im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent höher nach einem Plus im Januar von 0,1 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.

Nato nimmt Bedenken gegen Huawei "sehr ernst"

Die Nato prüft mögliche Sicherheitsrisiken bei einer Beteiligung des chinesischen Huawei-Konzerns am Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Das Bündnis nehme diesbezüglich Bedenken seiner Mitglieder "sehr ernst", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. "Wir haben jetzt sehr enge Konsultationen zu dieser Frage der Sicherheitsaspekte bei Investitionen in 5G-Netzwerke."

EU-Parlament lehnt Aufnahme von Handelsgesprächen mit den USA ab

Im Handelsstreit mit den USA hat das EU-Parlament der Aufnahme von Gesprächen mit Washington durch die EU-Kommission nicht zugestimmt. Die Abgeordneten votierten in Straßburg mit 223 zu 198 Stimmen und 37 Enthaltungen gegen eine entsprechende Entschließung, nachdem eine Gruppe Abgeordneter eine Änderung des Textes durchgesetzt hatte.

Kartellamt will mehr Befugnisse bei Rechtsverstößen von Vergleichsportalen

Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, fordert mit Blick auf mögliche Mängel bei Online-Vergleichsportalen mehr Durchgriffsrechte für seine Behörde. "Dem Bundeskartellamt müssten auf Basis des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb beschränkte Befugnisse im digitalen Bereich eingeräumt werden", sagte Mundt im Interview mit dem Handelsblatt. "Auf dieser Basis könnte man auch bei den Vergleichsportalen eingreifen und tatsächliches Fehlverhalten abstellen."

Bundestag erschwert Diesel-Fahrverbote per Gesetzesbeschluss

Der Bundestag hat die Novelle des Bundes-Immissionsschutzgesetzes beschlossen, mit der mögliche Fahrverbote aufgrund der Überschreitung des EU-Grenzwertes für Stickstoffdioxid eingeschränkt werden sollen. Diese sollen laut Bundestag künftig in der Regel nur dann in Erwägung gezogen werden können, wenn in den betroffenen Gebieten ein Jahresmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten wird. Der EU-Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

S&P: Zyklus bei Leveraged Loans in Europa vor der Wende

Der Zyklus bei der Kreditvergabe an hoch verschuldete Unternehmen bzw. an solche mit schlechter Kredithistorie (Leveraged Loans) in Europa steht nach Einschätzung von Standard & Poor's (S&P) vor der Wende. "In den vergangenen Jahren haben wir immer gesagt, die Wende kommt in zwei Jahren, inzwischen würde ich sagen, dass sie nicht mehr so weit weg ist", sagte S&P-Analyst Chris Porter bei einem Seminar in Frankfurt.

IfW rechnet mit anhaltend geringerer Wachstumsdynamik

Ein auf absehbare Zeit schwächeres Wachstumspotenzial und der sich abzeichnende Abschwung dämpfen nach einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft "mittelfristig die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland spürbar". Habe der jährliche Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den vergangenen fünf Jahren noch bei 1,9 Prozent gelegen, so dürften es bis 2023 nur noch 1,1 Prozent sein, sagten die Kieler Ökonomen voraus. Ausdrücklich lehnten sie aber eine Lockerung der Schuldenbremse ab.

EU/Vestager will marktbeherrschende Stellung von Apple prüfen

Nach der Beschwerde des Streamingdienstes Spotify gegen Apple prüft EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, ob die europäische Wettbewerbsaufsicht ein Verfahren eröffnet und ob es Parallelen zwischen Apple und Google gibt. "Wir müssen in diesem Zusammenhang die Rolle von Apple und von Apples App-Store untersuchen", sagte Vestager dem Tagesspiegel.

Trump droht EU mit Strafzöllen auf zahlreiche Produkte

US-Präsident Donald Trump hat die EU vor "ökonomisch gravierenden" Konsequenzen gewarnt, sollte sie keine Handelsgespräche mit den USA aufnehmen. Seine Regierung werde dann Strafzölle auf zahlreiche europäische Produkte verhängen, warnte Trump. Der US-Präsident zeigte sich aber zugleich optimistisch, dass es letztlich zu Verhandlungen über eine transatlantische Handelsvereinbarung kommen werde. Diese Gespräche würden "wahrscheinlich zustande kommen".

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/cbr

(END) Dow Jones Newswires

March 14, 2019 14:00 ET (18:00 GMT)

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