25.11.2020 19:00:41
|
ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung der US-Verbraucher im November eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 76,9 von 81,8 Ende Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 77,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 77,0.
US-Rohöllagerbestände unerwartet gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 20. November verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,754 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen unveränderten Stand vorhergesagt.
Ausgaben der US-Haushalte steigen im Oktober - Einkommen sinken
Die US-Konsumausgaben sind im Oktober gestiegen, während die Einkommen sanken. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich die Ausgaben um 0,5 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet. Für September wurde ein revidiertes Plus von 1,2 Prozent (vorläufig: 1,4 Prozent) genannt
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe erneut gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 21. November erneut zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 30.000 auf 778.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 733.000 vorhergesagt. In den vorangegenagenen vier Wochen waren die Anträge jeweils deutlich um bis zu 55.000 gesunken.
US-Aufträge für langlebige Güter steigen im Oktober kräftig
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Wie das US-Handelsministerium berichtete, erhöhten sich die Orders gegenüber dem Vormonat um 1,3 Prozent. Damit haben die Bestellungen den sechsten Monat in Folge zugelegt. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg im September wurde auf 2,1 (vorläufig: 1,9) Prozent nach oben revidiert.
US-Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 33,1 Prozent
Die US-Wirtschaftsleistung ist im dritten Quartal mit einem Rekordtempo gewachsen und hat sich von einem Großteil der Pandemieverluste erholt, aber sie liegt immer noch unter dem Niveau von 2019. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Datenrevision berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 33,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die erste Schätzung wurde damit - wie von Ökonomen erwartet - bestätigt.
EU will Europa gegen Versorgungsengpässe bei Medikamenten wappnen
Angesichts der Corona-Pandemie will sich die EU besser gegen Versorgungsengpässe bei Medikamenten wappnen. "Wir wollen nie mehr die Probleme sehen, die wir in den ersten Wochen der Pandemie hatten", sagte Vize-Kommissionspräsident Margaritis Schinas am Mittwoch. Eine neue Pharma-Strategie soll demnach der EU "strategische Autonomie" geben und eine sichere und erschwingliche Versorgung mit medizinischen Gütern sicherstellen.
EZB: Bei schwächerem Wachstum kein rascher Aufbau von Kapitalpuffern
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt offenbar, den Banken noch mehr Zeit als bisher geplant für den Wiederaufbau ihrer Kapitalpuffer zu geben, sollte das Wirtschaftswachstum schwächer als bisher angenommen ausfallen. Darauf lässt ein Aufsatz von EZB-Volkswirten im halbjährlichen Finanzstabititätsbericht schließen. "Ein unerwartet schwaches makroönonomisches Szenario würde einen späteren und langsameren Wiederaufbau der Kapitalpuffer rechtfertigen", heißt es in dem Bericht.
Brüssel will Nutzung persönlicher Daten erleichtern und regulieren
Die EU-Kommission will die Nutzung persönlicher Daten vereinfachen und regulieren. Es gehe darum, Vertrauen zu schaffen, um das enorme Potenzial der Auswertung von Massendaten zu nutzen, sagte Industriekommissar Thierry Breton am Mittwoch. Der Brüsseler Behörde schwebt demnach vor, die Innovation zu fördern, indem Daten europäischer Bürger und Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
Größter Wirtschaftseinbruch in Großbritannien in über drei Jahrhunderten zu erwarten
Großbritannien verzeichnet Regierungsprognosen zufolge in diesem Jahr den größten jährlichen Wirtschaftseinbruch in über drei Jahrhunderten. Der Wirtschaftsrückgang im Jahr 2020 betrage 11,3 Prozent, sagte Finanzminister Rishi Sunak am Mittwoch während einer Parlamentssitzung. "Unser gesundheitlicher Notstand ist noch nicht vorbei und unser wirtschaftlicher Notstand hat gerade erst begonnen", fügte er hinzu. Er kündigte zudem an, Hilfen für Entwicklungsländer zu kürzen. Sunak prognostizierte zudem eine Erholung der britischen Wirtschaft von 5,5 Prozent im kommenden Jahr, sowie ein Wachstum von 6,6 Prozent im Jahr 2022.
Mittelmeerländer nennen EU-Vorschlag für Asylreform unzureichend
Die südlichen EU-Länder Italien, Spanien, Griechenland und Malta halten die Vorschläge aus Brüssel zur Asylreform für unzureichend. In einem gemeinsamen Brief an EU-Spitzenvertreter und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) prangern sie nach AFP-Informationen vom Mittwoch ein "Ungleichgewicht zwischen Solidarität und Verantwortung" im Migrationspakt der Kommission an. Es müsse klargestellt werden, dass "eine gerechte Verteilung der Lasten" bei der Flüchtlingsaufnahme "ein wesentlicher Faktor" der Reform sei.
Novemberhilfen können ab sofort beantragt werden
Von Corona-Schließungen betroffene Unternehmen in Deutschland können ab dem heutigen Mittwoch Anträge für die sogenannten Novemberhilfen stellen. Noch in diesem Monat sollen die ersten Abschlagszahlungen anlaufen, teilten die Ressorts für Finanzen und Wirtschaft in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Hilfen umfassen 15 Milliarden Euro und sind für Gastronomen, Sport- oder Kulturbetriebe, Selbständige und Vereine vorgesehen, deren wirtschaftliche Tätigkeit von den aktuellen Corona-Einschränkungen besonders betroffen sind.
+++ Konjunkturdaten +++
Brasilien Leistungsbilanz Okt Überschuss 1,5 Mrd USD (Sep: Überschuss 2,3 Mrd USD)
Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen Okt 1,8 Mrd USD
Brasilien/Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 43,5 Mrd USD
DJG/DJN/AFP/apo/rio
(END) Dow Jones Newswires
November 25, 2020 13:01 ET (18:01 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!