30.09.2021 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche HVPI-Inflation steigt im September auf 4,1 Prozent
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat sich im September sprunghaft erhöht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI mit einer Jahresrate von 4,1 (Vormonat: 3,4) Prozent. Gegenüber dem Vormonat stieg der Index um 0,3 Prozent. Die Preissteigerungen erfüllten exakt die Vorhersagen von Ökonomen.
Commerzbank: Inflationsrisiken auf längere Sicht
Die Commerzbank sieht auf längere Sicht beträchtliche Inflationsrisiken. "Nach der existentiellen Erfahrung der Corona-Krise akzeptieren die Bürger im Euroraum einen größeren Staat und höhere Haushaltsdefizite", schreibt Chefvolkswirt Jörg Krämer in einem Kommentar zu den deutschen Verbraucherpreisen. "Gleichzeitig dürfte die EZB, die unter dem Druck der hoch verschuldeten Staaten steht, noch lange viele Staatsanleihen kaufen."
EU verlängert Kontrollen beim Export von Impfstoffen
Die EU-Kommission hat die Kontrollen beim Export von Impfstoffen in Länder außerhalb der Europäischen Union bis Ende Dezember verlängert. Trotz der fortschreitenden Impfkampagnen in den Mitgliedsländern gebe es weiter "Unsicherheiten", insbesondere in Hinsicht auf "das Auftreten neuer Virus-Varianten", erklärte die Kommission. Die Kontrollen waren Ende Januar eingeführt worden, um die EU-Länder ausreichend mit Impfstoff zu versorgen.
Paris will im Fischereistreit kommende Woche Vergeltungsmaßnahmen vorstellen
Im Streit mit Großbritannien über die Fischerei-Rechte im Ärmelkanal will Frankreich in der kommenden Woche "Vergeltungsmaßnahmen" präsentieren. "Wir haben einen Zeitplan mit Aktionen auf nationaler und europäischer Ebene", sagte Fischereiministerin Annick Girardin am Donnerstag. Dieser richte sich an die Briten sowie "unsere Nachbarn auf Jersey". Er werde "Anfang kommender Woche vorgestellt" und enthalte auch Vergeltungsmaßnahmen.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen wider Erwarten
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 25. September wider Erwarten zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 11.000 auf 362.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 335.000 vorhergesagt.
US-Wirtschaft wächst im zweiten Quartal um 6,7 Prozent
Die US-Wirtschaft ist zweiten Quartal ähnlich stark gewachsen wie im ersten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im zweiten Quartal in dritter Veröffentlichung auf das Jahr hochgerechnet um 6,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem bei der zweiten Veröffentlichung ein Plus von 6,6 Prozent genannt worden war. Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Werts gerechnet. Im ersten Quartal war für das BIP ein Zuwachs von 6,4 Prozent verzeichnet worden.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex im September gesunken
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im September abgeschwächt. Wie MNI Indicators mitteilte, fiel das Chicago Business Barometer auf 64,7. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 65,0 erwartet nach einem Vormonatsstand von 66,8. Ein Wert oberhalb der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten signalisiert eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion, unterhalb von 50 weist er auf eine Abschwächung hin.
Fed/Powell sieht schwierige Entscheidung, falls Inflation nicht sinkt
Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, geht unverändert davon aus, dass die jüngste Phase hoher Inflation vorbeigehen wird, dass es aber schwierig ist, den Zeitpunkt dafür zu bestimmen. Der Preisanstieg in diesem Jahr "ist eine Folge von Engpässen auf der Angebotsseite, auf die wir keinen Einfluss haben", sagte Powell bei einer Anhörung des House Financial Services Committee, wo er neben Finanzministerin Janet Yellen auftrat.
Fed/Bostic sieht Zeit für Ende der Nothilfen für gekommen
Der Chef der US-Notenbank von Atlanta sieht die US-Wirtschaft so weit als erholt, dass die Zentralbank die Notmaßnahmen, die einen Zusammenbruch während der Pandemie verhindert haben, auslaufen lassen kann. Raphael Bostic sagte, die Wirtschaft habe sich sogar schneller erholt als erwartet und das Ziel der Fed, "substanzielle weitere Fortschritte" zu erzielen, erreicht.
UN-Sicherheitsrat verschiebt Dringlichkeitssitzung zu Nordkorea
Eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Nordkorea ist auf Freitag verschoben worden. Die Verschiebung um einen Tag sei auf Antrag Russlands und Chinas erfolgt, hieß es am Donnerstag aus Diplomatenkreisen. Die beiden Staaten wollten demnach mehr Zeit, um die Situation zu beurteilen. Die USA, Großbritannien und Frankreich hatten die Sitzung beantragt, nachdem Nordkorea den Test einer Hyperschall-Rakete bekanntgegeben hatte.
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
September 30, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)

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