14.04.2023 19:00:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

US-Einzelhandelsumsatz im März schwächer als erwartet

Die Umsätze des US-Einzelhandels haben sich im März deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Laut Mitteilung des Handelsministeriums sanken sie gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent, während die von Dow Dones Newswires befragten Volkswirte einen Rückgang von nur 0,5 Prozent erwartet hatten. Das für Februar gemeldete Minus von 0,4 Prozent revidierten die Statistiker auf 0,2 Prozent. Die Umsätze ex Kfz sanken um 0,8 Prozent, erwartet worden war ein Rückgang von 0,4 Prozent. Im Februar hatten die Umsätze in dieser Abgrenzung nach revidierten Angaben stagniert, vorläufig war ein Minus 0,1 Prozent gemeldet worden.

US-Importpreise sinken im März deutlicher als erwartet

Die Inflation in den USA hat im März erneut keine Unterstützung von der Importseite erhalten. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, sanken die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 4,6 (Februar: 1,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen monatlichen Rückgang der Importpreise um nur 0,1 Prozent prognostiziert.

US-Industrieproduktion steigt im März stärker als erwartet

Die Industrieproduktion in den USA hat sich im März besser als erwartet entwickelt, wobei die Kapazitätsauslastung zunahm. Wie die Federal Reserve mitteilte, stieg die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Zuwachs von nur 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Im Februar hatte sich der Output nach revidierten Angaben zudem um 0,2 Prozent erhöht, nachdem vorläufig nur eine Stagnation gemeldet worden war. Die Kapazitätsauslastung stieg auf 79,8 (Februar revidiert: 79,6) Prozent. Erwartet worden waren 79,1 Prozent, Basis war ein vorläufiger Februar-Wert von 79,1 gewesen.

Waller: Fed sollte Zinsen weiter erhöhen

Die US-Notenbank (Fed) sollte ihre Zinsen nach Aussage von Fed Governor Christopher Waller weiter erhöhen, da die jüngsten Turbulenzen im Bankensystem die Kreditvergabe nicht behindert haben. "Die Geldpolitik muss weiter gestrafft werden", sagte Waller in San Francisco. Er hoffe auf Anzeichen für eine sich abschwächende Nachfrage, aber solange die nicht in Sicht sei und die Inflation sich nicht deutlich und anhaltend in Richtung von 2 Prozent bewege, müsse die Fed noch mehr tun. "Die Geldpolitik muss für längere Zeit restriktiv bleiben und auch länger als an den Märkten derzeit erwartet wird", sagte Waller.

Stimmung der US-Verbraucher im April verbessert

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im April aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 63,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 62,0 erwartet. Bei der Umfrage Ende März lag er bei 62,0.

US-Justiz wirft Verdächtigem wegen geleakter Dokumente Geheimnisverrat vor

Die US-Ermittler werfen dem mutmaßlichen Verantwortlichen für das Durchsickern geheimer US-Regierungsdokumente Geheimnisverrat vor. Konkret wird der 21-jährige Luft-Nationalgardist Jack Teixeira der "unbefugten Aufbewahrung und Weitergabe als geheim eingestufter Informationen der nationalen Verteidigung" beschuldigt, wie die Justizbehörden am Freitag bei einem Termin vor einem Bundesrichter in Boston erklärten.

Bundestag berät Unionsantrag auf U-Ausschuss zu Warburg und Scholz

Der Bundestag befasst sich kommende Woche mit dem Antrag der Unionsfraktion zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zur Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Steueraffäre um die Hamburger Warburg-Bank. Wie das Parlament mitteilte, ist die Beratung in erster Lesung für Donnerstagvormittag (10.30 Uhr) vorgesehen. Abschließend dürfte darüber im Mai entschieden werden.

Bundesregierung will Quantentechnologie mit 3 Milliarden Euro fördern

Die Bundesregierung will mit einer Milliardenförderung dafür sorgen, dass auch Deutschland bis 2026 über einen leistungsfähigen universellen Quantencomputer verfügt. Eine Sprecherin des Bundesforschungsministeriums bestätigte einen entsprechenden Bericht im Handelsblatt. So solle das Land "auf Augenhöhe mit der internationalen Entwicklung" in den USA und China kommen, so das Handelsblatt. Die Zeitung zitierte aus einem neuen "Handlungskonzept Quantentechnologien" der Bundesregierung.

Frankreichs Verfassungsrat billigt Kernpunkte der Rentenreform

Der französische Verfassungsrat hat die Kernpunkte der umstrittenen Rentenreform gebilligt. Die obersten Verfassungshüter erteilten in einer am Freitagabend veröffentlichten Erklärung unter anderem dem wichtigsten Reformvorhaben der Regierung von Präsident Emmanuel Macron, der Anhebung des Renteneinstiegsalters von 62 auf 64 Jahre, ihre Zustimmung. Andere Punkte des Reformprojekts wiesen sie zurück.

Russische Pazifikflotte startet überraschende Militärmanöver

Inmitten heftiger Spannungen mit dem Westen wegen der Ukraine hat Russlands Pazifikflotte mit überraschenden Kampfübungen begonnen. Wie Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Freitag bei einer Sitzung hochrangiger Militärs mitteilte, ist die im Hafen von Wladiwostok ansässige Flotte auf Anweisung von Präsident Wladimir Putin während des Manövers in Alarmbereitschaft versetzt worden.

Russlands Öl-Exporte auf Drei-Jahres-Hoch

Die russischen Öl-Exporte sind nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) im März auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen. Das Land führte im vergangenen Monat 8,1 Millionen Barrel Rohöl und Raffinerieprodukte wie Diesel pro Tag aus, so viel wie zuletzt im April 2020, wie die IEA am Freitag mitteilte. Die Einnahmen sanken allerdings wegen der Sanktionen des Westens im Jahresvergleich um 43 Prozent.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/jhe

(END) Dow Jones Newswires

April 14, 2023 13:01 ET (17:01 GMT)

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