27.10.2023 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Kerninflationsdruck sinkt im September wie erwartet leicht
Der Inflationsdruck in den USA hat im September wie erwartet leicht abgenommen. Wie das Bureau für Economic Analyses (Bea) mitteilte, stieg der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE-Deflator) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 3,7 (Vormonat: 3,8) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das entsprach der Prognose der Dow Jones Newswires befragten Volkswirte. Der Kern-PCE-Deflator ist die von der US-Notenbank bevorzugte Messgröße. Der Gesamt-PCE-Deflator erhöhte sich um 0,4 und 3,4 (3,4) Prozent.
Stimmung der US-Verbraucher im Oktober deutlich eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 63,8 von 68,1 Ende September. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 63,0 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 63,0. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 59,3 (Vormonat: 66,0, vorläufig: 60,7), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 70,6 (71,4 bzw 66,7) angegeben. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 4,2 von 3,2 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legten sie zu auf 3,0 von 2,8 Prozent. Die US-Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, weil rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen.
Scholz fordert im EU-Haushalt Umschichtungen für Ukraine-Hilfen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat darauf gedrungen, die anstehenden weiteren Ukraine-Hilfen der Europäischen Union (EU) mit dem bereits vorgesehen Volumen des gemeinsamen EU-Haushalts zu finanzieren. Zusätzliche finanzielle Mittel der 27-EU-Mitgliedsstaaten lehnt Scholz zum Abschluss des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel ab. Mit Blick auf Israel betonte Scholz, er habe keinen Zweifel daran, dass sich das Land bei seiner Reaktion auf den Großangriff durch die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas an das Völkerrecht halten werde.
Deutschland liefert drittes Iris-T-Abwehrsystem an Ukraine
Deutschland hat der Ukraine ein weiteres modernes Luftabwehrsystem vom Typ Iris T-SLM geliefert. Es bestehe aus drei Startgeräten, einem Radarsensor und entsprechenden Lenkflugkörpern, teilte das Bundesverteidigungsministerium mit. Damit leiste Deutschland vor dem beginnenden Winter einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Luftverteidigungsfähigkeit der Ukraine, "wenn wieder mit verstärkten Angriffen der russischen Seite auf kritische Infrastrukturen zu rechnen ist". Das von der Firma Diehl Defence hergestellte System ist das dritte, das Deutschland der Ukraine zur Verfügung stellt. Es kann zur Abwehr anfliegender Raketen und Flugkörper bis zu einer Höhe von 20 Kilometern und einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern eingesetzt werden. In einem "Winterpaket" hatte die Bundesregierung Kiew Anfang Oktober die baldige Lieferung von zwei Iris-T-Systemen zugesagt. Die Übergabe eines weiteren steht damit noch aus.
Angriff auf niederländischen Rechtspopulisten: Partei setzt Wahlkampf aus
Nach dem Angriff eines Mannes mit einem Regenschirm auf den niederländischen Politiker Thierry Baudet hat dessen rechtspopulistische Partei Forum für Demokratie ihren Wahlkampf ausgesetzt. Baudet habe eine leichte Gehirnerschütterung erlitten, es gehe ihm den Umständen entsprechend, teilte die Partei mit. Auf Videos in Onlinediensten war zu sehen, wie ein Mann mit Schirmmütze und Kapuze dem Politiker einen heftigen Schlag auf den Kopf versetzte, als dieser an der belgischen Universität von Gent zu einer Veranstaltung eintraf. Die Polizei nahm den Angreifer fest.
Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und Schweiz verlängert
Angesichts einer weiter hohen Zahl unerlaubt einreisender Flüchtlinge hat die Bundesregierung die stationären Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz verlängert. Berlin habe die EU-Kommission informiert, dass die Kontrollen "für weitere 20 Tage" fortgeführt würden, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums. Denn irreguläre Einreisen und Schleusungen Geflüchteter seien "weiterhin auf einem deutlich zu hohen Niveau".
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/eer/sha
(END) Dow Jones Newswires
October 27, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)

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