24.08.2021 13:29:46
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsches BIP-Wachstum für zweites Quartal nach oben revidiert
Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2021 etwas stärker gewachsen als zunächst berichtet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer zweiten Veröffentlichung berichtete, erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um revidiert 1,6 (vorläufig: 1,5) Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einer Bestätigung des vorläufigen Wertes gerechnet.
ING: Lieferketten größtes Risiko für Deutschland
Die zweite Schätzung zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat aus Sicht von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski den Aufschwung im zweiten Quartal bestätigt, aber auch gezeigt, dass Spannungen in der Lieferkette zu einer größeren Bedrohung für die Wirtschaft geworden sind als Covid. Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft sei schwächer gewesen als in vielen anderen Ländern der Eurozone, da das verarbeitende Gewerbe unter Problemen in der Lieferkette gelitten habe, schreibt Brzeski in einem Kommentar.
KfW: Wachstum zurück, aber Bäume wachsen nicht in den Himmel
Die KfW sieht für das dritte Quartal nach der Aufwärtsrevision des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) im zweiten Quartal auf plus 1,6 von 1,5 Prozent "ein kräftiges Wachstum, das weiterhin vor allem vom Dienstleistungssektor getrieben wird". Gleichzeitig begrenzten hartnäckige Angebotsengpässe im Produzierenden Gewerbe die Luft nach oben. Für das Gesamtjahr 2021 senkt KfW Research daher seine Konjunkturprognose auf 3,0 von 3,5 Prozent.
IMK sieht nach BIP-Revision Vorkrisenniveau im zweiten Halbjahr
Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) setzt nach der Aufwärtsrevision des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf plus 1,6 Prozent im zweiten Quartal auf eine schnelle Erholung. Insgesamt deuteten die Details des BIP darauf hin, "dass die deutsche Wirtschaft noch im Laufe des zweiten Halbjahres das Vorkrisenniveau bei der Wirtschaftsleistung wieder erreichen kann - wenn nicht neue, umfassende Kontaktbeschränkungen oder massive Einschränkungen der Wirtschaftsaktivität durch die Delta-Welle einen Strich durch die Rechnung machen".
Altmaier: Aufschwung hat Tritt gefasst
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat nach der Aufwärtsrevision des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf plus 1,6 von 1,5 Prozent für das 2. Quartal eine gute Verfassung der deutschen Wirtschaft unterstrichen. "Der Aufschwung hat Tritt gefasst", erklärte Altmaier in einem Statement, das sein Ministerium verbreitete. "In 2021 und 2022 wächst unsere Wirtschaft kräftig", sagte der Wirtschaftsminister. "Wir werden besser und nachhaltiger sein als zuvor."
BGA fordert mehr Gestaltungswillen in der Verkehrspolitik
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) hat vor steigenden Lasten für Transportunternehmen gewarnt und politische Maßnahmen verlangt, um gegenzusteuern. "Besonders mittelständische Betriebe drohen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie zerrissen zu werden oder auf dem steinigen Weg zur vollständigen Dekarbonisierung des Verkehrssektors auf der Strecke zu bleiben", sagte der Vorsitzende des BGA-Verkehrsausschusses, Carsten Taucke, bei einer Online-Pressekonferenz.
Ermittlungen wegen Anfangsverdachts des versuchten Mordes an TU Darmstadt
Nach dem Auftreten von Vergiftungserscheinungen bei sieben Menschen an der Technischen Universität (TU) Darmstadt sind Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts des versuchten Mordes gegen Unbekannt eingeleitet worden. Eine 40-köpfige Mordkommission wurde eingerichtet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der südhessischen Stadt mitteilten. Nach derzeitigen Erkenntnissen liege einen Tag nach den Vorfällen keine akute Gefährdung mehr vor.
Maas: Es werden nicht alle Menschen vom Flughafen Kabul gerettet werden können
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) geht nicht davon aus, dass tatsächlich alle ausreiseberechtigten Afghanen in den nächsten Tagen vom Flughafen Kabul aus in Sicherheit gebracht werden können. "Wir werden in den verbleibenden Tagen dieser militärischen Evakuierungsaktion nicht alle aus Afghanistan rausbekommen können", sagte Maas am Dienstag auf Bild TV. "Das gebietet die Ehrlichkeit, das zu sagen."
London: Verlängerung der Evakuierungen aus Kabul "unwahrscheinlich"
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hält eine Verlängerung der Evakuierungen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul über den 31. August hinaus für "unwahrscheinlich". "Nicht nur wegen der Äußerungen der Taliban, sondern auch wenn man sich die öffentlichen Erklärungen von (US-)Präsident Biden ansieht, halte ich es für unwahrscheinlich", sagte Wallace dem Sender Sky News. Doch sei es "auf jeden Fall wert, dass wir alle es versuchen".
Abstimmung über billionenschwere Pläne von US-Präsident Biden weiter verzögert
Wegen parteiinterner Auseinandersetzungen bei den US-Demokraten verzögert sich das parlamentarische Verfahren für zwei billionenschwere Vorhaben von US-Präsident Joe Biden für die Modernisierung von Sozialsystem und Infrastruktur. Die Abgeordneten erreichten am Montag (Ortszeit) trotz stundenlanger Verhandlungen bis Mitternacht keine Übereinkunft, die Gespräche wurden auf Dienstag vertagt. Uneinigkeit herrscht vor allem über die Abfolge der Abstimmungen der Gesetzespakete mit einem Gesamtumfang von rund 4,7 Billionen Dollar.
Harris wirft China "Einschüchterung" im Südchinesischen Meer vor
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat das Vormachtstreben Chinas im Südchinesischen Meer mit scharfen Worten kritisiert. "China nötigt, schüchtert ein und nimmt den Großteil des Südchinesischen Meers in Anspruch", sagte Harris in einer Rede in Singapur. Das Verhalten Pekings untergrabe die "regelgestützte Ordnung" und bedrohe die Souveränität von Nationen.
Südafrikas Arbeitslosenquote steigt auf Rekordhoch
Die Arbeitslosenquote in Südafrika ist im zweiten Quartal 2021 auf den Rekordwert von 34,4 Prozent gestiegen, da die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie das Land weiter unter Druck setzen. Die Quote, die um 1,8 Prozentpunkte gegenüber dem vorherigen Höchststand von 32,6 Prozent anstieg, markiert den höchsten Stand der Arbeitslosigkeit seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2008, wie die Statistikbehörde mitteilte.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
August 24, 2021 07:30 ET (11:30 GMT)
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