01.11.2023 13:29:45

ÜBERBLICK am Mittag /Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

ADP: US-Privatsektor schafft etwas weniger Jobs als erwartet

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Oktober etwas weniger stark als erwartet gestiegen. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 113.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 130.000 Jobs vorausgesagt. Das für September vorläufig gemeldete Stellenplus von 89.000 wurde bestätigt. Der ADP-Bericht stützt sich auf rund 500.000 US-Unternehmen mit etwa 25 Millionen Beschäftigten und gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag vorgelegt wird. Ökonomen rechnen damit, dass im Oktober auf der Basis des offiziellen Jobreports 175.000 Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft dazugekommen sind. Die Arbeitslosenquote sehen sie unverändert bei 3,8 Prozent.

Kreditwirtschaft will Erstanwendung von EU-Bankenpaket verschieben

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) unterstützt nachdrücklich die Forderung der Europäischen Kreditwirtschaft, den Instituten mehr Zeit für die Umsetzung des sogenannten EU-Bankenpakets (CRR 3) zu geben. Mit dem Paket sollten unter anderem die umfangreichen Regelungen zur Finalisierung von Basel 3 in der Europäischen Union (EU) umgesetzt werden. Nach den derzeitigen Planungen müssten diese von den Instituten bereits ab dem 1. Januar 2025 angewendet werden. Schon im Frühjahr hatte sich die DK nach eigenen Angaben dafür ausgesprochen, den Instituten eine Umsetzungsfrist von 18 Monaten nach Veröffentlichung der finalen Gesetzestexte zu gewähren.

Pflegelöhne steigen - höhere Belastung durch Eigenanteile

Die am Mittwoch in Kraft getretene Tariferhöhung bei den Pflegelöhnen wird sich in vielen Fällen auf die Kosten für die Pflegebedürftigen auswirken. "Zur Gegenfinanzierung der höheren Löhne für die Pflegekräfte müssen häufig die Eigenanteile für die Pflegebedürftigen steigen", erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV), Gernot Kiefer, am Mittwoch in Berlin. Die Belastung der Pflegebedürftigen werde "weiter steigen", wenn der Anstieg der Eigenanteile nicht durch politische Maßnahmen begrenzt werde.

Iran drängt muslimische Länder zum Stopp des Handels mit Israel

Angesichts des Gaza-Kriegs hat Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei die muslimischen Staaten aufgerufen, ihren Handel mit Israel einzustellen. "Muslimische Länder dürfen nicht wirtschaftlich mit dem zionistischen Regime zusammenarbeiten", sagte Chamenei vor Studenten in Teheran. Er forderte auch ein Embargo für "Öl- und Lebensmittelexporte".

Weniger Durchfahrten durch Panama-Kanal wegen Dürre

Wegen einer Dürre können weniger Schiffe als üblich den Panama-Kanal durchfahren. Der Betreiber der wichtigen Wasserstraße, ACP, kündigte am Dienstag eine Begrenzung auf zunächst 25 Schiffe pro Tag ab Freitag an. Zuletzt hatten noch 29 Schiffe täglich die Verbindung zwischen dem atlantischen und dem pazifischen Ozean durchqueren können. Im vergangenen Jahr hatte es durchschnittlich 39 Durchfahrten pro Tag gegeben. Wegen Wassermangels hatte ACP den Verkehr drastisch reduziert, zunächst auf 32, dann auf 29. Bis Mitte Februar soll schrittweise weiter auf unter 20 reduziert werden.

Polizeigewerkschaft hält Sparkurs von Lindner für Sicherheitsrisiko

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Sven Hüber, sieht im Sparkurs von Finanzminister Christian Lindner (FDP) ein Sicherheitsrisiko für das Land. "Man kann mit Steuergeschenken an Einzelgruppen und einer Schuldenbremse nicht Sicherheit für alle produzieren", sagte er am Mittwoch in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. Die Sicherheit sei ein tragender Grundpfeiler der Gesellschaft und müsse deshalb Vorrang haben.

Grüne kritisieren FDP-Vorstoß zu Leistungskürzung für Flüchtlinge scharf

Die Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic hat den FDP-Vorschlag für weniger Leistungen für Asylsuchende scharf zurückgewiesen. "Das ist ein Vorschlag gemäß der aktuellen Wettbewerbsspirale um die niedrigsten menschenrechtlichen Standards, an der wir nicht mitdrehen werden", sagte sie am Mittwoch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Vorschlag gehe zudem "voll gegen die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts, das klare Leitlinien zu Menschenwürde und Existenzminimum von Asylbewerberinnen und -bewerbern aufgestellt hat".

Pro Asyl fordert vollständige Abschaffung von Arbeitsverboten für Geflüchtete

Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl hat eine vollständige Abschaffung der Arbeitsverbote für Asylsuchende gefordert. "Kleine vermeintliche Verbesserungen beim Zugang zum Arbeitsmarkt reichen nicht", kritisierte der flüchtlingspolitische Sprecher der Organisation, Tareq Alaows, mit Blick auf den geplanten Kabinettsbeschluss zur erleichterten Arbeitsaufnahme am Mittwoch. "Nötig ist, dass alle Arbeitsverbote vollständig abgeschafft werden". Arbeitsverbote seien nicht zeitgemäß, betonte Alaows.

Deutschland stuft sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen ein - Paus sieht Signal

Sexuelle Gewalt in Konfliktgebieten soll in Deutschland künftig als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafrechtlich verfolgt werden können. Mit dem Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen sollte, reagiert die Bundesregierung unter anderem auf Gräueltaten im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die entsprechende Änderung des Völkerstrafrechts sei "ein deutliches Zeichen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt", sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) der Nachrichtenagentur AFP.

GROßBRITANNIEN

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Okt 44,8 - S&P Global/CIPS

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Okt PROG: 45,2 - S&P Global/CIPS

Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Sep war 44,3 - S&P Global/CIPS

USA

MBA Market Index Woche per 27. Okt -2,1% auf 161,8 (Vorwoche: 165,2)

MBA Purchase Index Woche per 27. Okt -1,4% auf 125,2 (Vorwoche: 127)

MBA Refinance Index Woche per 27. Okt -3,5% auf 341,7 (Vorwoche: 354)

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab

(END) Dow Jones Newswires

November 01, 2023 08:30 ET (12:30 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!