25.11.2021 08:59:41
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ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Fed-Protokoll: US-Notenbanker debattierten über Inflationssorgen
Die US-Notenbanker haben bei ihrer Ratssitzung am 3. November über Inflationssorgen diskutiert. Wie aus dem nun veröffentlichten Sitzungsprotokoll der Federal Reserve hervorgeht, wächst die Unsicherheit darüber, wie lange es dauern würde, bis sich die erhöhte Inflation wieder abschwächt und wie bald die Fed die Zinsen würden erhöhen müssen. Die US-Notenbank hat bei der Sitzung am 3. November beschlossen, ihr Programm zum Ankauf von Anleihen zu reduzieren und im Juni 2022 auslaufen zu lassen.
Südkoreanische Notenbank erhöht Leitzinsen
Die südkoreanische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten angehoben, um die sich beschleunigende Inflation und die steigende Verschuldung der privaten Haushalte einzudämmen. Die Bank of Korea erhöhte ihren Leitzins für sieben Tage laufende Rückkaufsvereinbarungen um 25 Basispunkte auf 1,00 Prozent. Im August hatte die Bank den Zinssatz von einem Rekordtief von 0,50 Prozent auf 0,75 Prozent angehoben.
Deutsches BIP-Wachstum im 3Q alleine von Privatkonsum gestützt
Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist im dritten Quartal 2021 alleine vom privaten Konsum gestützt worden. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Privatkonsum gegenüber dem Vorquartal um 6,2 (zweites Quartal: plus 3,8) Prozent und trug 3,0 (1,8) Prozentpunkte zum preis- und saisonbereinigten Quartalswachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bei. Gebremst wurde das Wachstum am deutlichsten von den Bruttoanlageinvestitionen (minus 0,5 Prozentpunkte, nach plus 0,3 im zweiten Quartal) und vom Staatskonsum (minus 0,5 Prozentpunkte nach plus 1,0). Das BIP stieg nach revidierten Angaben gegenüber dem Vorquartal um 1,7 (vorläufig: 1,8) Prozent und lag um bestätigt 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Das Quartalswachstum in zweiten Quartal wurde auf 2,0 (1,9) Prozent revidiert.
GfK: Corona und Inflation lasten schwer auf Konsumklima
Nach zwei Anstiegen in Folge hat das Konsumklima in Deutschland einen deutlichen Rückschlag verzeichnet, ausgelöst durch die sich erneut ausbreitende Corona-Pandemie und die spürbar anziehende Teuerung. Das von GfK ermittelte Konsumklima dürfte im Dezember einen Wert von -1,6 Punkten haben und damit um deutliche 2,6 Punkte schlechter als der revidierte November-Wert von +1,0 Punkten liegen. Zugleich ist dies der niedrigste Wert seit einem halben Jahr. Im Juni lag der Stand bei -6,9 Punkten.
Ifo-Exporterwartungen steigen im November
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im November verbessert. Die vom Ifo-Institut erhobenen Exporterwartungen stiegen auf 15,8 (Oktober: 13,1) Punkte. Laut Ifo ist die deutsche Exportwirtschaft "trotz Lieferproblemen bei Vorprodukten und Rohstoffen robust aufgestellt". Deutliche Zuwächse im Auslandsgeschäft erwartet demnach die Autoindustrie. Gleiches gilt für die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen.
Deutsche Exporte in Drittstaaten steigen im Oktober um 3,3%
Die deutschen Ausfuhren in Länder außerhalb der EU sind im Oktober gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte, erhöhten sich die Ausfuhren gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent und lagen um 3,1 Prozent über dem Niveau von Oktober 2020.
Europäischer Nutzfahrzeugmarkt zeigt deutliche Schwäche im Oktober
Der Europäische Nutzfahrzeugmarkt hat seinen Abwärtstrend im Oktober fortgesetzt. Wie die Herstellervereinigung Acea mitteilte, sanken die Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 15,2 Prozent auf 180.821 Fahrzeuge. In den ersten zehn Monaten des Jahres stand dank der niedrigen Vergleichsbasis ein Plus von 15,7 Prozent zum Vorjahr auf 1,98 Millionen Nutzfahrzeuge zu Buche.
Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe mit September-Rekord
Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im September gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 6,2 Prozent gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) kamen neue Aufträge für rund 9,1 Milliarden Euro herein. Wegen der sehr stark gestiegenen Baupreise waren das nominal 19,6 Prozent mehr als im September 2020 und damit der höchste jemals gemessenen Wert in einem September in Deutschland.
Lindner: Koalitionsvertrag verhindert Abschied von Stabilitätspolitik
Der wohl künftige Bundesfinanzminister Christian Lindner sieht in dem Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP ein Garant dafür, dass Deutschland nicht die Stabilitätspolitik verlässt. Man werde viel investieren und trotzdem über die Abschaffung der Ökostrom-Umlage die Bürger und Firmen um Milliarden entlasten. Für Europa sieht er Deutschland in einer "dienenden Führungsrolle".
US-Regierung "freut" sich auf Zusammenarbeit mit neuer Bundesregierung
Nach der Einigung von SPD, Grünen und FDP auf einen Koalitionsvertrag hat die US-Regierung ihren Willen zur Zusammenarbeit mit der künftigen Bundesregierung bekräftigt. Die USA würden auch künftig "unglaublich enge und effektive" Beziehungen zu Deutschland erwarten, erklärte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Mittwoch. "Deutschland ist einer der zuverlässigsten Verbündeten der USA."
EVP-Fraktion nominiert Roberta Metsola als Kandidatin für Spitze des EU-Parlaments
Die konservative EVP-Fraktion hat die maltesische Abgeordnete Roberta Metsola zu ihrer Kandidatin für das Präsidentenamt des Europaparlament gewählt. "Sie ist eine hervorragende Kandidatin, um diese Institution zu leiten und mit allen Parteifamilien zusammenzuarbeiten", teilte die EVP-Fraktion am Mittwochabend im Onlinedienst Twitter mit. Die 42-Jährige ist momentan erste Vizepräsidentin des EU-Parlaments. Neben ihr hatten sich bei der EVP die Niederländerin Esther de Lange und der Österreicher Othmar Karas zur Wahl gestellt.
+++ Konjunkturdaten
NORWEGEN
Aug Arbeitslosenquote bereinigt 4,0%
Aug Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 3,9%
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
November 25, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)
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