06.10.2023 08:59:42

ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutscher Auftragseingang im August stärker als erwartet

Der Auftragseingang der deutschen Industrie ist im August stärker als erwartet gewesen, wozu Inlands- und Auslandsnachfrage gleichermaßen beitrugen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, stiegen die Bestellungen gegenüber dem Vormonat um 3,9 Prozent und lagen kalenderbereinigt um 4,2 (Juli: 10,2) unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg von nur 1,5 Prozent prognostiziert. Der für Juli vorläufig gemeldete monatliche Auftragsrückgang von 11,7 Prozent wurde auf 11,3 Prozent revidiert. Ohne die Berücksichtigung von Großaufträgen ergab sich ein monatlicher Auftragszuwachs von ebenfalls 3,9 Prozent.

Commerzbank: Deutsche Auftragseingänge stabilisiert

Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen sieht nach dem unerwartet kräftigen Anstieg der deutschen Auftragseingänge im August eine Stabilisierung der Bestellungen nach zweijähriger Talfahrt. "Das verbessert für sich genommen die Aussichten für die kommenden Monate. Allerdings zeigt der Trend bei den Stimmungsindikatoren weiter nach unten, und nach den Ergebnissen der Ifo-Umfrage haben die Unternehmen ihre während der Corona-Pandemie angesammelten Auftragsbestände inzwischen weitgehend abgearbeitet", schreibt Solveen in einem Kommentar.

Deutscher Industrieumsatz steigt im August um 0,4 Prozent

Der preisbereinigte Umsatz im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands ist im August gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Der für Juli gemeldete monatliche Rückgang um 1,0 Prozent wurde auf 0,9 Prozent revidiert.

Ifo: Geschäftserwartungen in der Chemiebranche trüben sich weiter ein

Die chemische Industrie blickt mit mehr Pessimismus in die Zukunft. Das Ifo Geschäftsklima in der chemischen Industrie ist dem Ifo-Institut zufolge im September leicht zurückgegangen, von minus 16,3 im August auf minus 19,3 Punkte. Während die Urteile zur Geschäftslage nahezu unverändert negativ blieben, trübten sich die Geschäftserwartungen ein.

Staatliches Finanzdefizit im ersten Halbjahr bei 76,1 Mrd Euro

Die Kern- und Extrahaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung haben das erste Halbjahr 2023 mit einem Finanzierungsdefizit von 76,1 Milliarden Euro abgeschlossen. Dabei haben die öffentlichen Haushalte im ersten Halbjahr rund 11 Prozent mehr ausgegeben, aber nur rund 6 Prozent mehr eingenommen als im ersten Halbjahr des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Die Einnahmen beliefen sich auf 889,7 Milliarden Euro, die Ausgaben auf 965,8 Milliarden Euro.

IWF-Chefin: Weiche Landung der Weltwirtschaft wahrscheinlicher

Die Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung der Weltwirtschaft hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zugenommen. IWF-Chefin Kristalina Georgieva sagte in ihrer Auftaktrede für die Jahrestagung von IWF und Weltbank aber auch, dass das Wachstum insgesamt deutlich unterhalb des Durchschnitts der vergangenen zwei Jahrzehnte bleiben dürfte. Konkrete Prognosen nannte sie nicht, warnte aber vor einer verfrühten Lockerung der Geldpolitik.

Indische Zentralbank lässt Leitzins unverändert

Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts der nachlassenden Inflation im Lande unverändert gelassen. Wie Shaktikanta Das, Gouverneur der Reserve Bank of India, sagte, beschloss der geldpolitische Ausschuss einstimmig, den Leitzins unverändert bei 6,50 Prozent zu belassen. Volkswirte hatten diese Entscheidung so erwartet.

Japan bei übermäßiger Yen-Abwertung zu Eingriff auf Devisenmarkt bereit

Japans Regierung wird laut Finanzminister Shunichi Suzuki bei der Beurteilung, ob die Kursbewegungen des Yen "exzessiv" sind, verschiedene Faktoren berücksichtigen. Wenn sich der Kurs weiter in nur einer Richtung bewege, könnte dies als exzessiv betrachtet werden, sage Suzuki. Die Regierung sei bereit, auf dem Devisenmarkt einzugreifen, wenn der Yen weiterhin übermäßig abwerte.

Steinmeier am Freitag kurzfristig zu Besuch bei Biden im Weißen Haus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist kurzfristig zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden nach Washington. Biden wird Steinmeier anlässlich am Freitag anlässlich des Tags der deutsch-amerikanischen Freundschaft im Weißen Haus empfangen, wie die US-Präsidentschaft überraschend mitteilte.

Röttgen wirft Ampel-Ministern wegen Taurus "kollektives Versagen" vor

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen erhebt wegen der Entscheidung des Bundeskanzlers, keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern, schwere Vorwürfe gegen mehrere Minister der Ampel-Regierung. "Dem Kanzler hier zu folgen ist ein kollektives Versagen der Ampel und die Verantwortung für die Folgen trifft die gesamte Ampel. Für Außenministerin Baerbock, Vizekanzler Habeck, Lindner als FDP-Chef und Verteidigungsminister Pistorius ist diese Fehlentscheidung zugleich ein fundamentaler Glaubwürdigkeitsverlust", sagte Röttgen zur Bild-Zeitung.

Putin übt scharfe Kritik am Westen und gibt neue Weltordnung als Ziel aus

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Westen in einer Rede scharf attackiert und eine neue Weltordnung als Ziel ausgegeben. "Wir stehen im Wesentlichen vor der Aufgabe, eine neue Welt zu errichten", sagte der Kreml-Chef beim politischen Waldai-Forum in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi. Dem Westen warf Putin "Arroganz" und ein Streben nach "Hegemonie" vor.

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Ausgaben privater Haushalte Aug -2,5% (PROGNOSE: -4,3%) gg Vorjahr

Japan/Ausgaben Arbeitnehmer-Haushalte Aug -6,8% gg Vorjahr

Japan/Konsumneigung Aug 69,3%

Japan/Konsumneigung Aug -1,1 Pkt gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2023 03:00 ET (07:00 GMT)

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