26.05.2015 15:42:48
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Ukraine ermittelt gegen UniCredit-Kunden wegen mutmaßlicher Rebellenhilfe
Von Giovanni Legorano und Laura Mills
NEW YORK (Dow Jones)-- Der ukrainische Sicherheitsdienst hat am Montag im Rahmen seiner Ermittlungen gegen Bankkunden der UniCredit wegen des Verdachts auf Finanzierung von prorussischen Separatisten Unterlagen sichergestellt. Sie arbeite mit den Behörden zusammen und habe alle angeforderten Informationen zur Verfügung gestellt, teilte die Bank mit.
Die Sprecherin des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU, Olena Hiltyanska, sagte, die Regierung gehe dem Verdacht nach, dass mit über die Bank abgewickelten Transaktionen Rebellen unterstützt worden seien. "Bis zu zehn Organisationen" könnten demnach UniCredit-Konten zur Finanzierung der Separatisten genutzt haben. Im Fokus der Ermittlungen stünden nur die Kunden der UniCredit, die Bank selbst werde nicht eines Fehlverhaltens verdächtigt, sagte Hiltyanska, wollte aber wegen der laufenden Ermittlungen keine weiteren Details nennen. Der UniCredit zufolge berief sich der SBU auf einen Gerichtsbeschluss, so dass es keinerlei Durchsuchung bedurfte und ihm die Informationen so ausgehändigt wurden.
UniCredit SpA hat seine ukrainische Sparte 2014 zum Verkauf gestellt. Die Sparte ist Teil des Mittel- und Osteuropageschäfts der italienischen Großbank und verzeichnete als einzige im vergangenen Jahr keinen Gewinn. Im von prorussischen Separatisten kontrollierten Osten des Landes schloss Unicredit 2013 und 2014 39 Niederlassungen. Das ukrainische Filialnetz umfasst 287 Niederlassungen mit 6.100 Mitarbeitern.
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May 26, 2015 09:12 ET (13:12 GMT)
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