KI-Regulierung |
30.05.2023 22:47:00
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Umgang mit künstlicher Intelligenz: Diese Wege gehen die Big-Techs
• Folgen von massenhaftem KI-Einsatz nicht absehbar
• USA und EU: Lautstarke Forderungen nach frühzeitiger Regulierung
Nun mischt sich auch der ehemalige Google-CEO Eric Schmidt in die Diskussion um die Regulierung von Künstlicher Intelligenz. Da den Regierungen das Fachwissen um KI fehle, sagte Altman in der NBC-Sendung "Meet the Press", sollten sie die Fragen nach einer angemessenen Regulierung der Künstlichen Intelligenz den großen Tech-Unternehmen überlassen. Diese Argumentation trifft auf eine Diskussion, in der die Forderungen nach Regulierung und staatlicher Kontrollmechanismen immer lauter wird, da die Risiken einer massenhaften Verbreitung von KI-Systemen von vielen als unabsehbar eingeschätzt werden.
Forderungen nach Regulierung
Zu den bekanntesten Befürwortern einer strengeren Regulierung von KI-Anwendungen gehört Tesla-Chef Elon Musk. Bereits im März verfasste Musk, der zunächst in die Gründung von OpenAI involviert war, dann aber aus dem Startup ausstieg, unter anderem gemeinsam mit Apple-Mitbegründer Steve Wozniak einen offenen Brief. Darin wird eine sechsmonatige Entwicklungspause für KI-Systeme gefordert. In der Begründung ihres Anliegens schrieben die Autoren des Briefes: "Leistungsstarke KI-Systeme sollten erst dann entwickelt werden, wenn wir sicher sind, dass ihre Auswirkungen positiv und ihre Risiken überschaubar sind."
Auch OpenAI-Chef Sam Altman macht sich für eine strikte Regulierung KI-basierter Technik, wie seiner eigenen, dem ChatGPT, stark. Vor dem US-Senat sagte Altman: "Während diese Technologie voranschreitet, verstehen wir, dass die Menschen besorgt darüber sind, wie sie die Art und Weise, wie wir leben, verändern könnte". Er betonte: "Wir sind es auch." Altman forderte in der Senatsanhörung derweil die Bildung einer behördlichen Instanz - auf globaler oder US-Ebene -, die die Einhaltung von Sicherheitsstandards bei leistungsfähigen KI-Systemen prüfen und entsprechende Lizenzen vergeben.
Restriktion durch verfrühte Regulierung
Eric Schmidt hingegen argumentiert, dass eine verfrühte Regulierung von KI-Systemen seitens der Regierung eine Weiterentwicklung behindern könnte. Denn "vernünftige Grenzen" zu ziehen, sei derzeit schlicht nicht möglich, da niemand in der Branche wisse, wo diese lägen, sagte er im Gespräch mit NBC. Vielmehr sollten sich die Unternehmen darauf einigen, die Entwicklung Künstlicher Intelligenz nicht zu einem "Wettlauf nach unten" verkommen zu lassen.
"Die Schlüsselfrage aus meiner Sicht ist, wie wir den schlimmsten Verhaltensweisen einen Riegel vorschieben und wie wir eine internationale Einigung darüber erzielen können, was diese Dinge sind", fasste Schmidt, der auch in seiner Rolle als Vorsitzender der Nationalen Sicherheitskommission bereits 2021 die Unterstützung der Entwicklung von KI-Technologien empfohlen hatte, seine Argumente zusammen.
Regulierungsansätze in den USA und der EU
Anfang Mai luden US-Präsident Joe Biden und seine Vize Kamala Harris die Chefs der auf dem Gebiet führenden Tech-Unternehmen ein. Auf der Gästeliste standen der Chef des Google-Mutterkonzerns Alphabet Sundar Pichai, Microsoft-CEO Satya Nadella, und Sam Altman von OpenAI - nicht eingeladen hingegen war nach Medienberichten Meta-Boss Mark Zuckerberg. Im Zentrum der Diskussion stand der Datenschutz.
Auf der Suche nach der frühzeitigen Definition von Regelungen im Umgang mit KI plant die US-Regierung als einen der nächsten Schritte, dass KI-Unternehmen ihre Software auf der Hacker-Konferenz Defcon im August "quasi zum Abschuss freigeben", damit diese harten Prüfungen unterzogen werden können, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Auch die deutsche Bundesregierung fordert einen "klaren Rechtsrahmen" für den Einsatz von KI-Systemen, wie zahlreiche Medien berichten. Auf EU-Ebene ist derzeit ein Gesetzentwurf zum Schutz der Grundrechte in Bezug auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Arbeit.
Redaktion finanzen.at
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