06.08.2015 09:20:46
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UPDATE/Adidas prüft Verkauf von Golfgeschäft
--Golfgeschäft anhaltend schwach - Restrukturierung beschleunigt
--Marken adidas und Reebok legen im 2. Quartal zu
--Jahresprognose bestätigt
(NEU: Details)
Von Natali Schwab
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Sportartikelkonzern Adidas prüft wegen der anhaltenden Schwäche der Sparte TaylorMade-adidas Golf alle Optionen für das Golfgeschäft. Auch ein Verkauf sei möglich, sagte eine Adidas-Sprecherin. Die Golfsparte belastete die ansonsten solide Entwicklung von Adidas im zweiten Quartal erneut. Umsatz und Gewinn des Konzerns nahmen jedoch dank der Marken adidas und Reebok zu.
Adidas-Chef Herbert Hainer hatte bereits im Mai signalisiert, dass er das Golfgeschäft auf den Prüfstand stellen könnte, sollte sich der Bereich nicht wieder erholen. Allerdings wollte er darüber nicht kurzfristig entscheiden. Für die Prüfung hat Adidas nun eine Investmentbank engagiert. Im Blick hat das Unternehmen dabei insbesondere auch die kleineren Marken Adams und Ashworth.
Umsatz und Ergebnis der Sparte, die vor allem in den USA tätig ist, waren im vergangenen Jahr eingebrochen. Der Sport hat dabei ein generelles Problem. Die Zahl der Spieler und Plätze ist seit einigen Jahren rückläufig.
Im zweiten Quartal musste Adidas in dem Geschäft erneut einen Dämpfer hinnehmen: Der Umsatz brach währungsbereinigt um 26 Prozent ein. Zudem sanken die Produktmargen, was die Rendite von Adidas auch im zweiten Quartal belastete.
Dabei entwickelte sich vor allem das Geschäft mit Metallhölzern und Eisen schwach. Besser laufen hingegen die Verkäufe von Bekleidung und Schuhen, die unter der Marke adidas hergestellt werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Adidas einen Restrukturierungsplan initiiert, dieser soll nun noch einmal beschleunigt werden. Der Maßnahmenkatalog soll die Preis-, Sonderaktions- und Handelsstrukturen der Sparte verbessern sowie die Beschaffungs- und Produktkosten senken. Ebenfalls herunterfahren will Adidas die globalen Marketingaufwendungen und die Betriebsgemeinkosten.
Abseits des Golfgeschäfts lief es für Adidas im zweiten Quartal besser. Trotz des Margendrucks, der neben der Golfschwäche auch aus höheren Beschaffungskosten und Währungseffekten herrührt, konnte der Sportartikelhersteller Umsatz und Gewinn steigern.
Im zweiten Quartal stiegen die Umsätze dank des schwachen Euro um knapp 15 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Währungsbereinigt nahmen sie um 5 Prozent zu. Dabei konnten die Marken adidas und Reebok weiter zulegen. adidas profitierte von einem zweistelligen Umsatzanstieg bei Originals und Neo.
Starke Zuwächse gab es für den Konzern in Westeuropa, China und Lateinamerika. Dagegen sanken die Umsätze währungsbereinigt in Nordamerika leicht. Russland musste ein zweistelliges Umsatzminus hinnehmen, wobei sich auch weitere Geschäftsschließungen bemerkbar machten.
Die Bruttomarge sank um 0,9 Prozentpunkte auf 48,3 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg um 8 Prozent auf 234 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Adidas 146 Millionen Euro, das ist 1 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Die Zahlen lagen in etwa im Rahmen der Analystenerwartungen.
Die Jahresprognose bestätigte Adidas. Der Konzerngewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen - also ohne die verkaufte Schuhmarke Rockport - soll um 7 bis 10 Prozent zulegen. Die Bruttomarge erwartet Adidas zwischen 47,5 und 48,5 Prozent, nach 47,6 Prozent im Vorjahr. Die operative Marge soll zwischen 6,5 und 7,0 Prozent liegen, nach vergleichbaren 6,6 Prozent im Vorjahr. Die Umsätze sollen währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
DJG/nas/smh
(END) Dow Jones Newswires
August 06, 2015 02:50 ET (06:50 GMT)
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