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06.02.2013 18:54:31
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UPDATE: Anleger strafen GEA nach enttäuschenden Zahlen ab
--Aktie sackt um zeitweise mehr als 9 Prozent ab
--Jahresziele erreicht, aber vorsichtige Prognose für 2013
--Bereiche Food Solutions und Heat Exchangers bleiben Sorgenkinder
(NEU: Zahlen viertes Quartal, Details, Marktreaktion)
Von Ursula Quass
Der Anlagenbauer GEA hat nach enttäuschenden Zahlen und einer verhaltenen Prognose die Quittung bekommen: Die im Laufe der vergangenen Monate kräftig gestiegene Aktie sackte um zeitweise bis zu 9,1 Prozent ab und zählte damit zu den größten Verlierern im MDAX. Vielleicht auch vor diesem Hintergrund versicherte das Management während einer Analystenkonferenz, es werde alles tun, um 2013 "zu einem neuen Rekordjahr zu machen".
Um tatsächlich Firmengeschichte zu schreiben, muss GEA aber noch nachlegen. Bislang will der Anlagenbauer sein Umsatzvolumen in diesem Jahr lediglich "moderat" um 2,5 bis 5,5 Prozent erhöhen und den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 700 von 600 Millionen Euro im Jahr davor steigern. Voraussetzung dafür ist, dass es zu keiner Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums kommt. Dies sei eine "konservative" Prognose, schickte das Management hinterher.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die GEA Group AG nach vorläufigen Angaben 5,2 Prozent mehr neue Order. Der Auftragseingang wuchs damit auf 5,9 Milliarden Euro. Allein das vierte Quartal steuerte 1,48 Milliarden Euro bei. Damit konnte der Düsseldorfer Konzern an das Niveau des dritten Quartals anknüpfen.
Positiv entwickelten sich von Oktober bis Dezember aber nur die Order-Eingänge aus Lateinamerika, den USA und Westeuropa: Sie legten um 58, 35 bzw. 8 Prozent zu. In allen anderen Regionen musste das MDAX-Unternehmen einen Rückgang der Bestellungen hinnehmen. Am stärksten fiel dieser in Afrika mit minus 57 aus sowie in Osteuropa und den GUS-Staaten mit minus 25 Prozent.
Wie GEA-Finanzvorstand Helmut Schmale sagte, stammen fast zwei Drittel der GEA-Großaufträge aus der Lebensmittelindustrie, in die das Unternehmen künftig vor allem investieren will. Die wichtigsten Absatzländer für die Düsseldorfer sind die USA, Deutschland und China.
Sorgenkind bleibt der schwächelnde Bereich Food Solutions, in dem GEA Maschinen beispielsweise für die Vorbereitung, Weiterverarbeitung sowie das Verpacken von Nahrungsmitteln herstellt. Hier gingen die Aufträge im Schlussquartal um 15,6 Prozent zurück, der Umsatz brach um knapp ein Drittel ein. Zwar stiegen die Auftragseingänge im Jahresverlauf um 14 Prozent, der Umsatz ging aber auch auf Jahresbasis zurück.
Das soll sich in diesem Jahr ändern: 2013 will das Management den Breakeven schaffen. Im Schlussquartal 2012 musste GEA aber zunächst einmal Einmalkosten von 20,8 Millionen Euro verkraften. Marktbeobachter hatten mit weitaus weniger gerechnet. Auch das trieb die Aktie in den Keller. Die DZ Bank hält die Rückkehr zur Profitabilität angesichts der jüngsten Entwicklung der Auftragslage für "ambitioniert".
Auch der Bereich Heat Exchangers, also das Geschäft unter anderen mit Kühltürmen und Klimatechnik, entwickelte sich rückläufig. Hier sackten die Auftragseingänge im vierten Quartal um fast ein Viertel und der Umsatz um 8,8 Prozent ab. Auch künftig erwartet die Unternehmensführung hier "Gegenwind".
Auch sonst lief das vierte Quartal alles andere als gut. Das Unternehmen verzeichnete kein organisches Wachstum, wie das Management in der Analystenkonferenz einräumen musste. Dass der Umsatz nur um 0,8 Prozent und nicht stärker zurückging, hatte GEA positiven Währungseffekten zu verdanken.
Der Technologiekonzern ist auf Prozesstechnik und Komponenten für anspruchsvolle Produktionsprozesse in unterschiedlichen Endmärkten spezialisiert. Etwa 70 Prozent seines Umsatzes macht er mit den langfristig wachsenden Industrien für Nahrungsmittel und Energie.
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com
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February 06, 2013 12:23 ET (17:23 GMT)
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