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26.06.2013 16:26:31

UPDATE: Aus für Nabucco-Pipeline

   --Shahdeniz-Konsortium wählt Nabucco-Projekt nicht aus

   (NEU: Hintergrund)

   Von Stefanie Haxel

   Die Nabucco-Pipeline wird kein Gas aus dem aserbaidschanischen Feld Shahdeniz II nach Europa befördern. Im Rennen um den Zuschlag für die Gaslieferungen ging das Nabucco-Projekt leer aus, wie der an dem Projekt beteiligte österreichische Energiekonzern OMV mitteilte. Das Förderkonsortium Shahdeniz II habe das Nabucco-West-Projekt nicht ausgewählt. Damit wird die nur dafür konzipierte Pipeline nicht gebaut.

   Wer statt dessen den Zuschlag erhielt, teilte OMV zwar nicht mit. Einziger Konkurrent um die Lieferroute war allerdings die Transadriatischen Pipeline (TAP). Vor der Entscheidung hatte sich das Shahdeniz-Konsortium, an dem BP, Statoil, Socar (Aserbaidschan) und Total beteiligt sind, bei beiden Pipelines eine Einstiegsoption gesichert.

   Geplant ist, ab 2018 jährlich rund zehn Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Aserbaidschan in die EU-Staaten zu bringen. Die Europäische Union hatte Nabucco unterstützt, um sich mit der paneuropäischen Pipeline Zugang zu neuen Gasreserven in Zentralasien zu erschließen und die Abhängigkeit Europas von russischem Gas zu verringern.

   Die österreichische Zeitung Die Presse hatte zuvor von dem bevorstehenden Aus für Nabucco berichtet. Demnach hat TAP den Zuschlag aufgrund geringerer Baukosten erhalten. Die Adria-Pipeline verläuft von der türkisch-griechischen Grenze über Albanien und das Mittelmeer nach Italien und ist mit ihren 500 Kilometern deutlich kürzer als Nabucco mit über 1.300 Kilometern von der türkischen Westgrenze über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich.

   Den Transport aus Shahdeniz über Georgien bis an die türkische Westgrenze will ein türkisch- aserbaidschanisches Pipeline-Konsortium - TANAP - übernehmen.

   An Nabucco war ursprünglich auch RWE beteiligt. Der Essener Energiekonzern zog sich jedoch Anfang des Jahres aus dem Projekt zurück und verkaufte seine Beteiligung in Höhe von 17 Prozent an OMV. Erst vor wenigen Wochen, Ende Mai, vereinbarte OMV wiederum die Veräußerung von rund neun Prozent der Anteile an den französischen Energiekonzern GDF Suez. An dem Projekt waren zuletzt außerdem noch die Länder Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei beteiligt.

   An TAP ist die E.ON-Tochter Ruhrgas mit 15 Prozent beteiligt, die restlichen Anteile halten die schweizerische EGL und die norwegische Statoil.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha/brb

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   June 26, 2013 09:56 ET (13:56 GMT)

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