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28.04.2017 11:23:44

UPDATE/Bayer-Chef wirbt für die Monsanto-Übernahme

   --Monsanto soll erheblichen Wert für Bayer-Aktionäre schaffen

   --Übernahme soll bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen werden

   (NEU: Weitere Details)

   Von Olaf Ridder

   BONN (Dow Jones)--Bayer-Vorstandschef Werner Baumann hat bei den Aktionären des Pharma- und Chemie-Konzerns für die geplante Übernahme des umstrittenen US-Agrarkonzerns Monsanto geworben. Auf der Hauptversammlung in Bonn sagte Baumann, der Kauf passe perfekt zur Bayer-Strategie, auf attraktiven Märkten führende Positionen einzunehmen. Strategisch habe Bayer mit der Monsanto-Vereinbarung einen großen Schritt nach vorn gemacht. "Wir wollen damit langfristig erheblichen zusätzlichen Wert schaffen", sagte Baumann.

   Bayer sei "zuversichtlich für das Jahr 2017 und darüber hinaus", sagte Baumann mit Blick auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns insgesamt.

   Um die bis auf 10 Milliarden Menschen steigende Bevölkerung im Jahr 2050 ernähren zu können, so Baumann, müsse nach einer Schätzung der Welternährungsorganisation FAO die landwirtschaftliche Produktion um 50 Prozent steigen. Das sei nur mit Innovation möglich. Mit der Übernahme von Monsanto schaffe Bayer "ein führendes Innovationsunternehmen". Baumann bekräftigte die Planung, die Übernahme bis zum Jahresende abschließen zu können.

   Baumann versprach, die Übernahme werde nicht auf Kosten anderer Konzernbereiche gehen. Die nötigen Mittel für Investitionen in Standorte, für Lizenzen und kleinere Übernahmen stünden auch künftig zur Verfügung.

   Mit einem Gesamtvolumen von 66 Milliarden Dollar ist Monsanto die bisher größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Nach Bekanntwerden der Pläne war die Bayer-Aktie im vergangenen Jahr auf Talfahrt gegangen, Anleger kritisierten unter anderem die hohe Verschuldung.

   Inzwischen hat sich die Notierung aber wieder deutlich erholt, allein seit Jahresbeginn von 86 Euro auf 113 Euro. Am Donnerstag erst hatte Baumann sehr starke Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und die Prognose erhöht. Analysten attestierten ihm überdies, dass sich Bayer im Agrargeschäft deutlich besser geschlagen hat als zuletzt die Wettbewerber BASF und Syngenta.

   Trotzdem muss der Bayer-Vorstand auf der Hauptversammlung mit vielen kritischen Fragen rechnen. Denn anders als die Monsanto-Aktionäre dürfen die Anteilseigner von Bayer über das Projekt nicht abstimmen, zum Ärger einiger Aktionäre. Eine Zustimmung der Aktionäre zum Monsanto-Deal sei weder gesetzlich noch satzungsmäßig vorgesehen, sagte Baumann. Ein freiwilliger Beschluss sei mit dem Risiko von Anfechtungsklagen und langwieriger Rechtsunsicherheit verbunden.

   Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

   DJG/rio/sha/cbr

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   April 28, 2017 04:53 ET (08:53 GMT)

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