16.10.2014 12:51:34

UPDATE: EZB könnte mehr Liquidität für griechische Banken frei machen - Kreise

   --EZB erwägt offenbar Senkung von Bewertungsabschlägen

   --Noch keine Entscheidung im EZB-Rat

   --Entscheidung könnte zusätzlich 12 Milliarden Euro frei machen

   (NEU: Hintergrund, weitere Quelle)

   Von Alkman Granitsas und Hans Bentzien

   ATHEN/FRANKFURT--Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt, die Liquiditätsversorgung griechischer Banken zu verbessern, in dem sie die Bewertungsabschläge auf griechische Staatsanleihen reduziert. Wie ein mit der Sachlage vertrauter Mitarbeiter der griechischen Zentralbank berichtet, könnten auf diese Weise vier systemisch wichtige Institute bis zu 12 Milliarden Euro mehr Liquidität für ihre bereits bei der EZB eingereichten Sicherheiten erhalten.

   Nach Informationen eines anderen Mitarbeiters einer Zentralbank des Euroraums prüft die EZB seit einigen Wochen, ob sie die Bewertungsabschläge verringern kann, denen griechische Staatsanleihen unterliegen und die griechische Institute bei der EZB als Repo-Sicherheit hinterlegt haben. Den Angaben zufolge handelt es sich dabei um die National Bank of Greece SA, Piraeus Bank SA, Eurobank Ergasias SA und Alpha Bank AS.

   Allerdings herrscht im EZB-Rat dazu bisher keine Einigkeit. Nach Aussage des griechischen Zentralbankmitarbeiters haben sich am Mittwoch Vertreter von EZB, griechischer Zentralbank und griechischer Regierung geeinigt. Ob der Rat darüber in nächster Zeit beraten wird, ist noch nicht klar.

   Griechische Banken waren besonders schwer von den Marktturbulenzen der vergangenen Tage betroffen. Der Subindex der an der Athener Börse notierten Banken verlor alleine am Mittwoch 7 Prozent. Im September hatten sich griechische Banken regulär 45 Milliarden Euro bei der EZB geborgt. Außerdem sind die Rendite griechischer Anleihen zuletzt deutlich gestiegen. So liegt die Zehnjahresrendite wieder bei rund 8,5 Prozent nach gut 7 Prozent am Vortag.

   Griechenland strebt derzeit eine vorfristige Beendigung des mit der EU, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB abgeschlossenen Anpassungsprogramms an. Allerdings ist dieses Programm die Voraussetzung dafür, dass die EZB überhaupt griechische Staatsanleihen als Repo-Sicherheit akzeptiert.

   Banken können griechische Staatsanleihen bei der EZB einreichen, obwohl die Papiere nicht mehr über das Mindestrating BBB- verfügen. Allerdings nimmt die EZB bei diesen Anleihen zum Ausgleich noch höhere Bewertungsabschläge vor. Diese Abschläge sollen nun offenbar gesenkt werden.

   Kontakt zu den Autoren: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/hab/apo

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   October 16, 2014 06:21 ET (10:21 GMT)

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