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25.01.2013 12:07:31

UPDATE: ifo-Geschäftsklima steigt zum dritten Mal in Folge

   --ifo-Index signalisiert Trendwende

   --Anstieg übertrifft Markterwartungen

   --Ökonomen zeigen sich zuversichtlich

   (NEU: Stimmen von Ökonomen, Marktreaktion)

   Von Andreas Plecko

   FRANKFURT--Die Stimmung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im Januar den dritten Monat in Folge aufgehellt. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte überraschend kräftig auf 104,2 von 102,4 Punkten im Vormonat, wie das Münchner ifo Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 7.000 Managern mitteilte. Das ist der höchste Stand seit sieben Monaten. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf lediglich 103,0 Punkte erwartet.

   Die Börsianer hatten offenbar auf einen kräftigen Anstieg spekuliert und ließen den Dax kurz vor Veröffentlichung des Konjunkturbarometers auf ein neues Fünfjahreshoch von 7.828 Punkten steigen. In der Folge lag der Aktienindex immer noch rund ein Prozent im Plus.

   "Die deutsche Wirtschaft startet hoffnungsvoll ins neue Jahr", sagte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Der ifo-Index ist das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer und gilt als zuverlässiger Indikator für die Entwicklung der nächsten sechs Monate. Drei Anstiege hintereinander gelten als Signal für eine konjunkturelle Trendwende.

   Der Index zur Beurteilung der aktuellen Lage der befragten Unternehmen stieg im Januar auf 108,0 von 107,1 Punkte im Vormonat. Die Prognose der Ökonomen hatte auf einen Stand von 107,3 gelautet. Der Index für die Geschäftserwartungen kletterte auf 100,5 von 97,9 Zähler im Vormonat, während die befragten Volkswirte nur einen Anstieg auf 98,8 Punkte erwartet hatten.

   Im verarbeitenden Gewerbe sind die Betriebe mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufriedener als im Vormonat und auch die Erholung der Erwartungen über die künftige Geschäftsentwicklung hat sich fortgesetzt. Die Kapazitätsauslastung sei nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen, meldeten die Firmen an das ifo Institut.

   Im Großhandel trübte sich das Geschäftsklima hingegen ein, im Einzelhandel legte die Stimmung geringfügig zu. Im Baugewerbe stieg das Geschäftsklima deutlich, was vor allem auf höheren Erwartungen beruhte.

   "Zusammen mit den Einkaufsmanagerindizes präsentiert sich die deutsche Wirtschaft zum Jahresbeginn in einem recht positiven Licht", kommentierte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel die Ergebnisse. "Die Konjunkturentwicklung in diesem Jahr könnte durchaus positiver verlaufen als noch vor kurzem erwartet. Deutschland dürfte dabei abermals eine Rolle als konjunkturelles Zugpferd in der Eurozone einnehmen."

   Auch Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer rechnet damit, dass die Weichen für einen Aufschwung nun gestellt sind: "Alle wichtigen deutschen Stimmungsindikatoren legen mittlerweile nahe, dass die deutsche Wirtschaft nach einem schwachen vierten Quartal von Frühjahr an wieder merklich wachsen sollte." Mit dem Abebben der Krise im Euroraum sollten sich die Investitionen in den kommenden Quartalen deutlich erholen.

   Kontakt zum Autor: andreas.plecko@dowjones.com

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   January 25, 2013 05:37 ET (10:37 GMT)

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