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09.05.2016 14:46:45

UPDATE/IWF etwas optimistischer für deutsches Wachstum

   -- Währungsfonds hält etwas mehr als 1,5 Prozent für möglich

   -- Fonds drängt Deutschland zu mehr Strukturreformen

   -- IWF-Expertin fordert Infrastrukturinvestitionen

   (NEU: weitere Details, Aussagen von Pressekonferenz)

   Von Andreas Kißler und Andreas Plecko

   BERLIN (Dow Jones)--Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass das deutsche Wachstum in diesem Jahr moderat bleibt - hält aber etwas mehr als die zuletzt prognostizierten 1,5 Prozent für möglich. In einem Bericht nach den jährlichen Konsultationen mit der Bundesregierung drängte die Washingtoner Organisation Deutschland zu einer Verstärkung seiner strukturellen Reformen, um das Wachstumspotenzial zu erhöhen.

   Erst im April hatte der IWF die Wachstumsprognose für 2016 von 1,7 auf 1,5 Prozent gesenkt. Für das kommende Jahr wurde die Vorhersage von 1,7 auf 1,6 Prozent zurückgenommen. Der Währungsfonds hatte sich damit für dieses Jahr pessimistischer gezeigt als die Bundesregierung, die mit einer um 1,7 Prozent höheren Wirtschaftsleistung rechnet.

   Das Wachstum in diesem Jahr könnte aber nach den neuesten Berechnungen des Fonds wegen einer expansiveren Fiskalposition höher ausfallen. "Angesichts des noch in der Pipeline befindlichen großen monetären und fiskalischen Stimulus könnte das Wachstum positiv überraschen", betonte der IWF in seinem Bericht nach den sogenannten Artikel-IV-Konsultationen mit Deutschland.

Währungsfonds sieht Stärkung der Binnennachfrage Das Wachstum liege "stabil um eineinhalb Prozent, vielleicht ein wenig stärker dieses Jahr", sagte IWF-Deutschland-Expertin Enrica Detragiache bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Für jetzt sind wir ein bisschen optimistischer als im April." Anders als bei den vorherigen Konsultationen vor einem Jahr sei "die Fiskalposition expansiver geworden," erklärte die IWF-Delegationsleiterin zur Begründung. "Das wird die Binnennachfrage weiter stärken." Angesichts nachlassender Auslandsnachfrage komme dies zu einer guten Zeit. Nun erfolge eine "Rebalancierung".

   Das mittelfristige Wachstumspotenzial nehme mit der älter werdenden Bevölkerung ab, erklärte der IWF in dem Bericht. Das habe zu dem anhaltenden und großen Leistungsbilanzüberschuss beigetragen, indem die Sparneigung verstärkt und Binneninvestitionen zurückgehalten wurden.

   Ein reformfreudigeres Deutschland würde auch dem Erholungsprozess in der Eurozone zugute kommen. Die neue Aufsichts- und Regulierungsarchitektur im Finanzbereich müsse vervollständigt und die Übergangsrisiken bei diesem Prozess unter Kontrolle gehalten werden.

   IWF-Finanzexpertin Michaela Erbenova sprach sich bei der Pressekonferenz auch für "Geschäftsmodelländerungen" der deutschen Versicherer aus.

   Ausdrücklich forderte der Fonds Deutschland dazu auf, die öffentlichen und privaten Investitionen in die Infrastruktur zu erhöhen. Detragiache trat dafür ein, dafür notfalls auch die nach der deutschen Schuldengrenze zulässige Verschuldung von maximal 0,5 Prozent der Wirtschaftsleistung einzugehen. "Es gibt immer noch etwas Spielraum, der innerhalb der Fiskalregeln für weitere Investitionen verfügbar ist."

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/smh

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   May 09, 2016 08:16 ET (12:16 GMT)

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